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Jackson Irvine nach Remis gegen Wehen Wiesbaden
  • Fassungslosigkeit nach dem Abpfiff: Jackson Irvine kann nicht glauben, dass St. Pauli nur 1:1 gegen Wiesbaden gespielt hat.
  • Foto: WITTERS

„Das sagt einiges über uns aus“: St. Pauli-Kapitän Irvine im Gefühls-Chaos

Es ist verdammt schwierig, das Gefühl des Moments und den Blick auf das große Ganze unter einen Hut zu bekommen. St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine gab wie immer sein Bestes und schwankte in den Minuten nach dem 1:1 gegen Wehen Wiesbaden im letzten Spiel des Jahres zwischen Enttäuschung und Stolz. Hin- und hergerissen.

Enttäuschung über das Ergebnis, die verpassten Chancen, die vergebenen zwei Punkte, das verschenkte Erfolgserlebnis und die vermasselte Party am Millerntor. Kein Beinbruch – und doch sehr schmerzhaft. Das war deutlich zu spüren.

Jackson Irvine: „Natürlich sind wir extrem frustriert“

„Wir haben vom Start bis zum Ende absolut dominiert und gewinnen doch nicht“, bilanzierte der australische Nationalspieler. „In dieser Liga reichen manchen Teams wenige Chancen und so war es heute auch wieder.“ Die Gäste machten aus zwei Chancen ein Tor. „Wir wurden bestraft. Natürlich sind wir extrem frustriert.“

Der Moment mit Irvine in der Mixed Zone hatte etwas von „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Einmal mehr ging es um zwei Probleme: St. Pauli hatte wieder nicht zu null gespielt und wieder zu viele Torgelegenheiten ungenutzt gelassen, sträflich verpasst. „Wir hatten wirklich viele gute Chancen und reden immer wieder über das gleiche Thema“, ärgert sich Irvine.

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Der Kapitän war mittendrin in den braun-weißen Problembereichen, gab sich selbstkritisch. Er habe „zwei, drei“ gute Chancen nicht genutzt, insbesondere in der 64. Minute, als er am überragenden Gäste-Keeper Florian Stritzel scheiterte. „Außerdem verliere ich den Ball vor dem Gegentor. Darüber ärgere ich mich sehr.“

Irvine: „Wir werden jede Woche besser in unserem Spiel“

Stolz war er auf die Leistung der Mannschaft, die Weiterentwicklung, auch in dieser Partie. „Ich habe das Gefühl, wir werden jede Woche besser in unserem Spiel, mit unseren Ideen und damit, verschiedene Lösungen zu finden. Wir machen heute eines unserer besten Spiele gegen einen Gegner mit einem tief stehenden defensiven Block. Das war richtig gut, wir treffen aber nur einmal ins Netz. Das ist Fußball.“

In den Minuten des Frage-und-Antwort-Spiels in der Mixed Zone wischte sich der 30-Jährige immer wieder mit den Händen über das Gesicht, atmete tief durch, seufzte, straffte sich dann wieder, war plötzlich auch in der Körpersprache wieder selbstbewusst, kämpferisch.

St. Pauli ist seit 25 Spielen ungeschlagen

„Das Positive ist: wir sind immer noch unbesiegt“, betont Irvine. Saisonübergreifend seit 25 Spielen. „Wir haben gegen alle Mannschaften gespielt und niemand hat uns geschlagen. Das sagt einiges über uns aus. Und es sagt auch einiges, dass Gegner feiern, wenn sie gegen uns unentschieden spielen.“

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Trotz der zu vielen Remis (neun) und der verpassten Herbstmeisterschaft sieht Irvine St. Pauli im grünen Bereich und auf dem richtigen Weg. „Wir sind oben dabei, spielen gut, jeder hat gesehen, wie gut wir sein können. Wir müssen all das Gute heute und in den letzten sechs Monaten mitnehmen in die zweite Saisonhälfte.“

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