Nikola Vasilj
  • Für Nikola Vasilj erlebt am Freitag sein erstes Stadtderby in Hamburg.
  • Foto: imago images/Baering

Vasilj: Kaum bei St. Pauli, schon Derby-Keeper gegen den HSV

Neues Derby, neuer Torwart in der Kiste der Kiezkicker. Was den Posten zwischen den Pfosten angeht, ist beim FC St. Paulis nichts so beständig,  wie der Wandel. Das gilt auch für das Stadtduell mit dem Erzrivalen. Nikola Vasilj kommt verdammt schnell zu Derby-Ehren – den Rekord in diesem Jahrtausend verfehlt er jedoch knapp.

Schon in seinem dritten Pflichtspiel im Trikot des Kiezklubs steht für Vasilj das Spiel der Spiele an – und dann auch noch am Millerntor. Eine echte Bewährungsprobe für die neue Nummer eins und eine große Chance, Anerkennung zu erwerben und Fan-Herzen zu erobern.

Vorgänger Dejan Stojanovic, der im vergangenen Januar auf Leihbasis für eine halbe Saison verpflichtet worden war, hatte immerhin schon acht Spiele für St. Pauli absolviert, bevor er sich im Derby beweisen durfte und beim 1:0 am 1. März dieses Jahres seinen Kasten sauber hielt.

Erstes Stadtderby für Kiez-Keeper Nikola Vasilj 

Vorvorgänger Robin Himmelmann, der bis zu seiner Demission im vergangenen Winter bei allen Unterhaus-Derbys St. Paulis Nummer eins war, fünfmal, hatte schon stolze 111 Zweitligaspiele-Spiele im Trikot der Braun-Weißen auf dem Buckel, ehe er sich erstmals gegen den HSV beweisen konnte, der 2018 aus der Bundesliga abgestiegen war.

Vasilj kommt dagegen fast in Rekordzeit zu seinem Derby-Debüt in der Kiste – aber nur fast. Noch schneller als der Bosnier war in diesem Jahrtausend Thomas Kessler, der in der Bundesligasaison 2010/2011 schon in seinem zweiten Spiel für St. Pauli am Millerntor gegen den HSV auflaufen durfte, beim 1:1 am 4. Spieltag, weil sich Stammkeeper Mathias Hain zu Saisonbeginn eine Fingerverletzung zugezogen hatte.

Längst ein Stück St. Pauli-Geschichte ist, das Kessler vor dem Rückspiel völlig überraschend seinen Platz zwischen den Pfosten für Benedikt Pliquett räumen musste, der beim umjubelten 1:0 im Volkspark sein Bundesliga-Debüt feierte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pliquett schon 38 Spiele für die Kiezkicker in der Zweiten Liga und der Regionalliga Nord absolviert.

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Himmelmann ist der einzige St. Pauli-Keeper in diesem Jahrtausend, der bei beiden Derbys innerhalb einer Saison im Tor stand – und das in zwei aufeinander folgenden Spielzeiten.

Auch in der Saison 2001/2002 nämlich gab es bei St. Pauli zwei verschiedene Keeper in beiden Derbys. Im Hinspiel (3:4) stand Tihomir Bulat (3:4) im Kasten, im Rückspiel (0:4) Simon Henzler. Beide dürften ihren Einsatz nur bei Anpfiff als Privileg empfunden haben…

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