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Spieler wie Marcel Beifus (l.) könnten es in der Rückrunde schwer haben, zu Einsatzzeiten zu kommen. Trainer Fabian Hürzeler (r.) ist als Kommunikator gefragt.
  • Spieler wie Marcel Beifus (l.) könnten es in der Rückrunde schwer haben, zu Einsatzzeiten zu kommen. Trainer Fabian Hürzeler (r.) ist als Kommunikator gefragt.
  • Foto: WITTERS

„Dann wird es schwer“: Hürzelers Ansage an die Reservisten

Stolze 32 Profis umfasst der Kader des FC St. Pauli aktuell, mit allzu vielen Abgängen wird nicht mehr gerechnet. Die Folge: Auf einigen Positionen kommt es in der Rückrunde zu heißen Konkurrenzkämpfen. Cheftrainer Fabian Hürzeler wird dabei als Moderator gefragt sein.

Der 29-Jährige war am Freitag bemüht, die positiven Aspekte eines Aufgebots hervorzuheben, das unter anderem jeweils sieben Innenverteidiger und Angreifer beinhaltet. „Mir ist eine hohe Intensität und ein guter Konkurrenzkampf im Training extrem wichtig“, sagte Hürzeler.

Konkurrenzkampf bei St. Pauli: Taugt Hürzeler auch als Moderator?

Und dennoch sind die Tücken eines solch dicht besetzten Kaders nicht von der Hand zu weisen. Dass es im Laufe der Rückrunde Spieler geben wird, die mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden sind, ist unausweichlich. Dann wird es für Hürzeler darauf ankommen, gegenüber den Betroffenen den richtigen Ton zu treffen.

„Natürlich ist es wichtig, mit den Spielern im Austausch zu sein. Mit denen, die spielen, ist das meist ein Selbstläufer. Aber es geht darum, auch die, die nicht spielen, immer wieder abzuholen und ihnen zu sagen, wo sie stehen“, so Hürzeler, der um seine herausfordernde Rolle weiß: „Ich als Trainer brauche auch Argumente, wenn ein Spieler zu mir kommt und fragt: Warum spiele ich nicht? Es ist wichtig, sie abzuholen, auf sportlicher wie auf menschlicher Ebene.“

Für die Ersatzspieler: St. Pauli absolviert Testspiel gegen den VfB Oldenburg

Gleichzeitig hat der Coach auch klare Erwartungen an seine zweite Garde: „Die Spieler, die vermeintlich von Anfang an spielen, sollen maximal gefordert werden von denen, die nicht von Anfang an spielen, damit es denen, die starten, möglichst leicht fällt im Spiel“, erklärte Hürzeler, um eine klare Ansage nachzuschieben: „Wenn sie das nicht tun, wird es schwer, überhaupt im Kader zu stehen. Dementsprechend ziehen sie im Moment auch so gut mit.“

Um die Herausforderer auf Trab zu halten, greift St. Pauli schon jetzt auf ungewöhnliche Maßnahmen zurück. Am Montag, nur einen Tag nach dem Pflichtspiel gegen Nürnberg, werden die Kiezkicker in Rotenburg (Wümme) zu einem Testkick gegen den VfB Oldenburg antreten (Anpfiff um 14.30 Uhr).

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Dann sollen die Akteure, die gegen den FCN wenig bis gar nicht zum Einsatz kamen, die Chance auf Spielpraxis und ein wenig Eigenwerbung erhalten. „Ich finde es extrem wichtig, dass wir solche Spiele machen, damit diese Spieler im Flow bleiben und ihre Praxis haben. Denn letztendlich brauchen wir sie“, begründete Hürzeler.

Die Entscheidung, ob St. Pauli in Zukunft öfter Spiele dieser Art organisiert, wolle man auf Basis der Erfahrungswerte vom kommenden Montag treffen: „Wir schauen mal, wie das ankommt, wie die Spieler das aufnehmen und was wir aus solchen Spielen noch ziehen können. Dann werden wir sehen, wie es in Zukunft aussieht“, erklärte Hürzeler. Denn auch er weiß: „Die Rückrunde wird lang, es werden 17 intensive Spiele.“

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