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Fabian Hürzeler gibt Oladapo Afolayan Instruktionen beim Training.
  • Oladapo Afolayan und sein Trainer Fabian Hürzeler: Diese Konstellation scheint perfekt zu passen.
  • Foto: WITTERS

Darum sind St. Paulis neue Stürmer noch nicht reif für die Startelf

In der Offensivabteilung des FC St. Pauli, das wird schon bei einem kurzen Blick auf den Kader deutlich, herrscht aktuell ein Überangebot. Weil das vorhandene Personal in der Hinrunde sämtlich zu ungefährlich blieb, wurde die vorderste Reihe auf dem Transfermarkt gleich dreifach verstärkt. Zum Rückrunden-Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr, im MOPO-Liveticker) wird das neue Trio im Kampf um die Startelfpositionen aber wohl das Nachsehen haben – und das aus unterschiedlichen Gründen.

Bereits seit Anfang Dezember im Kader befindet sich Elias Saad. Dass dem Neuzugang von Regionalligist Eintracht Norderstedt allein mit Blick auf seine bisherigen Erfahrungswerte Zeit zur Akklimatisierung mit dem neuen Niveau zugestanden werden muss, stand schon damals fest. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert, wenngleich die Entwicklung des 23-Jährigen absolut zufriedenstellend verläuft. Und dennoch: Bis sich Saad an die Startplätze herangekämpft hat, dürften noch einige Wochen ins Land gehen.

David Otto hat im Kampf um den Platz im Sturm die Nase vorn

Rund zwei Wochen nach Saad holte St. Pauli den Brasilianer Maurides Roque Junior an Bord. Ein völlig anderer Spielertyp als der dribbelstarke Ex-Norderstedter, Maurides ist eine klare Neun. Positiv: Der 28-Jährige fand dank seines offenen Charakters auf Anhieb gut in die Mannschaft und wirkt super integriert.

Sein Problem: Mit David Otto nutzte ein anderer Stoßstürmer die Vorbereitung, um sich für einen Startplatz zum Rückrunden-Auftakt zu empfehlen. Nicht nur das schöne Hacken-Tor gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) sorgte für Aufsehen, auch als Wandspieler im Aufbauspiel überzeugte Otto, machte sich damit für die Mannschaft unverzichtbar – und den Weg in die Startelf für Maurides vorerst dicht.

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler schwärmt von Afolayan

Und dann wäre da noch die jüngste Neuerwerbung für die Offensive. Vor etwas mehr als einer Woche lotste St. Pauli Oladapo Afolayan von den Bolton Wanderers ans Millerntor. Mit dem 25-jährigen Engländer, dessen Stärken vor allem im spielerisch-technischen Bereich zu verorten sind, ist Cheftrainer Fabian Hürzeler bislang absolut zufrieden. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr happy mit ihm und glaube auch, dass die Mannschaft ihn sehr gut aufgenommen hat. Er sagt mir, er fühlt sich sehr wohl“, erklärte der Übungsleiter am Freitag.

Vor allem Afolayans intrinsischer Wille dazuzulernen, hinterlässt Eindruck bei Hürzeler: „Er steht eigentlich fast jeden Tag in meinem Büro und fragt, was er besser machen kann. Ich glaube, das zeigt sehr gut, wie er ist und wie er das angenommen hat“, lobte der 29-Jährige. Einem Einsatz Afolayans am Sonntag könnten indes körperliche Defizite im Weg stehen. „Von meiner Seite aus wäre er so weit, wir müssen natürlich auch die medizinische Seite abwarten“, so Hürzeler vielsagend.

Hürzeler stellt klar: Den Neuzugängen „fehlt gar nichts“

Auf eine Unzufriedenheit des Trainers mit seinen neuen Schützlingen sind die geringen Einsatzchancen für den Sonntag jedenfalls nicht zurückzuführen – im Gegenteil: „Ihnen fehlt gar nichts“, betonte Hürzeler, vielmehr machten es die anderen schlichtweg auch „sehr, sehr gut. Mit dem Kader und den Jungs, die schon da waren, war ich sehr zufrieden. Nur weil neue kommen, heißt das ja nicht, dass sofort gewechselt wird. Die Jungs, die da waren, haben genau so eine super Vorbereitung gespielt wie die Jungs, die neu gekommen sind. Wir haben viele Spieler auf dem Platz und ich bin sehr glücklich, dass alle da sind.“

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Ausschließen will Hürzeler es sowieso nicht, dass die Neuen am Sonntag zumindest ein paar Minuten mitwirken dürfen: „Dass sie auf dem Platz stehen, kann auch schon gegen Nürnberg der Fall sein.“

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