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Gegen Rechts-Fahne im Fanblock des FC St. Pauli
  • Die linke Einstellung der St. Pauli-Fans findet in Halle nicht viele Sympathisanten.
  • Foto: WITTERS

Brisantes Pokal-Los nach Fan-Überfall: Hochrisikospiel für den FC St. Pauli?

Man sieht sich halt immer zweimal im Leben: Im vergangenen Herbst überfielen Fans des Halleschen FC Anhänger des FC St. Pauli an einer Tankstelle in Dessau. Jetzt trifft man sich wieder, und zwar auf den Tribünen beim Erstrundenspiel im DFB-Pokal.

Um 18 Uhr war die Auslosung in der ARD gestartet, Ex-Profi Nils Petersen zog die Kugeln. Er zog und zog und zog – und um 18.37 Uhr hatte er den FC St. Pauli rausgefischt. Die Kugel davor enthielt den Halleschen FC. Was für neutrale Beobachter zunächst einmal klingt wie eine stinknormale Partie zwischen einem Drittliga-Absteiger und einem Erstliga-Aufsteiger, birgt durchaus Brisanz.

St. Pauli-Fans wurden im Herbst von HFC-Anhängern attackiert

Etliche Fans des Kiezklubs aus Sachen-Anhalt hatten den FC St. Pauli im vergangenen Herbst nach Berlin begleitet, wo die Braun-Weißen bei Hertha BSC mit 2:1 gewannen. Die Freude darüber endete kurz vor der Heimkehr in Dessau, als die Anhänger plötzlich an einer Tankstelle von Vermummten angegriffen wurden. Beim dem Vorfall, der nur wenige Minuten dauerte, wurden mehrere Menschen leicht verletzt.

Dass die Aggressoren dem Fan-Klientel des Halleschen FC zuzuordnen sind, machte schnell als Gerücht die Runde und wurde bald bestätigt. Gleichwohl es mehrere Hinweise darauf gab und gibt, dass Teile des HFC-Fanklientels und auch der Angreifer dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, wird bislang seitens der Polizei und Behörden bestritten, es habe sich um einen politisch motivierten Überfall gehandelt.


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Fakt ist, dass es herzlich wenig bis gar keine Schnittmenge gibt bei den Anhängerinnen und Anhängern beider Klubs. Und so hat St. Pauli, gerade den Duellen mit Hansa Rostock und dem HSV entflohen, nun doch gleich wieder eine Partie, die vermutlich als Hochrisikospiel eingestuft werden wird.

Kiezklub-Sportchef Andreas Bornemann erwartet „hitziges Spiel“

Rein sportlich sind die Voraussetzungen klar. Halle stieg aus der 3. Liga ab, muss sich personell völlig neu aufstellen. St. Pauli wurde Zweitliga-Meister und hat sein erstes Pflichtspiel als Erstligist in Halle, da die Saison erst eine Woche später startet. Beide Klubs trafen übrigens noch nie mit ihren ersten Mannschaften aufeinander, zwischen 2009 und 2012 gab es lediglich Duelle in der Regionalliga Nord zwischen dem HFC und St. Paulis zweiter Mannschaft.

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„Das wird mit Sicherheit ein hitziges Spiel vor imposanter Kulisse“, mutmaßt Sportchef Andreas Bornemann. Sportlich sei es nach dem Abstieg aus der 3. Liga schwer einzuschätzen, wie sich Halle präsentieren werde. „Aber wir fahren natürlich mit dem Ziel dorthin, eine Runde weiterzukommen.“

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