Blessin kündigt Torwart-Wechsel und weitere Veränderungen bei St. Pauli an
Beim 0:2 gegen Eintracht Frankfurt am Samstag leistete sich Nikola Vasilj mal wieder einen seiner ganz seltenen Fehlgriffe, vor dem 0:1 glitt dem Bosnier eine eigentlich harmlose Flanke durch die Finger. Bis zur Gelegenheit, seinen Fehler vergessen zu machen, wird sich Vasilj jedoch noch etwas gedulden müssen: Im Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim am Dienstag (20.45 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wird Ersatzkeeper Ben Voll seine Bewährungschance erhalten. Es wird nicht die einzige personelle Veränderung bleiben.
Es war Trainer Alexander Blessin merklich ein Anliegen, die Voll-Hereinnahme nach dem Vasilj-Patzer nicht falsch verstanden zu wissen: „Niko ist einer der besten Torhüter in der Bundesliga, das muss man einfach so sagen. Dass er uns schon öfters in Spielen gehalten hat ist klar. Deswegen ist er ein ganz wichtiger Baustein für diese Saison. Das will ich nochmal klarstellen“, betonte der 52-Jährige.
Dass Voll im Pokal zwischen den Pfosten stehen würde, habe vielmehr schon zu Saisonbeginn festgestanden. Einzig der Umstand, dass es sich beim Erstrundenduell gegen Norderstedt (3:2 n. E.) um das erste Pflichtspiel handelte, habe dafür gesorgt, dass die Wahl letztlich doch auf Vasilj fiel. „Im Normalfall“ aber, stellte Blessin klar, „hätte Ben gespielt, deshalb werden wir davon nicht abgehen. Ben hat super trainiert.“
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Und Vasilj? Nimmt den temporären Bankplatz im Stile eines Führungsspielers an. „Ich habe gestern das Gespräch mit Niko gesucht. Es ging darum, ob er mal einen freien Tag braucht, weil er mit der Nationalmannschaft ja auch ständig unterwegs ist. Aber er hat gesagt, dass er bei der Mannschaft bleiben will. Das zeigt einfach seinen Charakter“, lobte Blessin.

Die Entscheidung, Voll am Dienstag für dessen ausgezeichnete Trainingsarbeit zu belohnen, habe seine Nummer eins von Beginn an unterstützt: „Er schätzt Ben, und weil diese Arbeitsmoral und dieses Unterstützen in diesem Team – vom Torwarttrainer angefangen über die Torhüter – überragend ist, hat er gesagt, dass er Ben unterstützt und deswegen auch auf der Bank sitzen will“, berichtete Blessin und betonte: „Ben hat es einfach auch gut gemacht, deshalb wollen wir ihm dieses Spiel geben.“
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Derweil wird es auch im Feld die eine oder andere personelle Änderung geben. Die jüngste Niederlagen-Serie gibt allein schon sportlichen Anlass dazu, die Herausforderungen einer englischen Woche in Belastungsfragen tun ihr Übriges. „Es ist klar, dass wir ein paar Wechsel vollziehen“, kündigte Blessin an, wollte sich ob konkreter Namen und Positionen aber noch nicht allzu tief in die Karten schauen lassen: „Man wird sehen, wie genau das aussieht.“ Nur so viel: „Es geht darum, auf der einen Seite Frische reinzubringen, auf der anderen Seite aber nicht zu viel von der Struktur zu ändern. Da ist es jetzt unsere Aufgabe, die richtige Startelf zu finden.“
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