Jakov Medic
  • Jakov Medic erlebte mit St. Pauli einen bitteren Abend.
  • Foto: imago/Jan Huebner

So bitter! St. Pauli rutscht in Berlin aus dem Pokal

Die braun-weiße Erfolgsstory im DFB-Pokal ist beendet. Im Viertelfinale musste der FC St. Pauli nach einer Führung und bravourösem Kampf bei Bundesligist Union Berlin eine 1:2 (1:1)-Niederlage hinnehmen. Besonders bitter: Vor beiden Gegentoren rutschten die Kiezkicker aus – und damit auch aus dem Wettbewerb.

Lange standen die Hamburger in einer Reihe vor der Gästekurve und lauschten den aufmunternden Schlachtrufen ihrer mitgereisten Fans. Kein Trost an diesem Abend. Zu groß war die Enttäuschung über das verpasste Halbfinale. Natürlich. Fünf Wochen nach dem Sensationssieg im Achtelfinale gegen Dortmund musste sich der Zweitligist dem klassenhöheren Gegner beugen. Damit verpasste St. Pauli auch die Siegprämie in Höhe von rund zwei Millionen Euro.

St. Pauli mit vier Neuen in der Startelf im Vergleich zum Auswärtssieg in Ingolstadt

Vor 10.000 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei waren die Hamburger mit einer im Vergleich zum 3:1-Sieg in Ingolstadt auf vier Positionen veränderten ersten Elf in die Partie gestartet. Pokal-Keeper Dennis Smarsch rückte für Nikola Vasilj zwischen die Pfosten, Luca Zander ersetzte rechts hinten Adam Dzwigala, Marcel Beifus den angeschlagenen Philipp Ziereis und Maximilian Dittgen stürmte anstelle von Simon Makienok.

Union geschockt: Daniel-Kofi Kyereh brachte St. Pauli per Freistoß in Führung

Die ersten Minuten gehörten den Gastgebern, die mächtig Druck machten, doch die Braun-Weißen konnten sich nach und nach freispielen und vermehrt offensive Akzente setzen, ohne aber wirklich gefährlich zu sein.
Das änderte sich in der 21. Minute. Der nach einem Sololauf erst kurz vor dem Strafraum per Foul gestoppte Daniel-Kofi Kyereh schoss den von Marcel Hartel kurz gespielten Freistoß aus 18 Metern rechts unten in die Maschen zum 1:0 für St. Pauli.

Union antworte mit wütenden Gegenangriffen und spielte ab der 30. Minute phasenweise ein Powerplay, bei dem St. Paulis Pokal-Keeper Smarsch mehrfach retten musste. Der 1:1-Ausgleich durch Becker unmittelbar vor der Halbzeit war vom Zeitpunkt her und auch in der Entstehung unglücklich, weil Smarsch wegrutschte, aber er war verdient.

Erst rutschte Dennis Smarsch beim Ausgleich aus, dann Jakov Medic vor Unions Siegtreffer

Nach der Pause setzte sich die Überlegenheit der „Eisernen“ fort. St. Pauli konnte sich nur noch selten befreien und hatte Probleme, klare Chancen herauszuspielen. Dennoch gab der Zweitligist nie auf. Das zweite Tor machte aber Union. Nach einem langen Ball wollte Medic gegen Voglsammer klären, rutschte aber weg. Der Angreifer schnappte sich die Kugel und schoss aus elf Metern platziert ein. Joker Makienok vergab in der Nachspielzeit die Chance zum Ausgleich.

Fazit von Leart Paqarada: „Ein kleines Quäntchen Glück hat gefehlt.” Kyereh sagte: „Eine bittere Niederlage, wir haben ein, zwei zu viele gemacht. Wir müssen wissen, dass solche Fehler bestraft werden dort, wo wir hin wollen. Wir müssen alle an uns arbeiten, um an solchen Spielen zu wachsen.”

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