Zweitliga-Topspiel: Zwei Hamburger Macher stecken dahinter

Einen Großteil der ersten Wegstrecke absolvierten sie Seite an Seite bei Holstein Kiel. Im Sommer 2014 trennten sich die Wege von Andreas Bornemann und Carsten Wehlmann, jetzt treffen sie sich als Sportchefs des FC St. Pauli und von Darmstadt 98 wieder – und lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, wie sehr man einander schätzt.

Im Sommer 2009 hatte der gebürtige Hamburger Wehlmann als Chefscout an der Förde angeheuert – und bekam noch in der Probezeit die Kündigung zugestellt. Nicht wegen vermeintlich schlechter Arbeit, sondern weil für Anfang 2010 ein neuer Sportchef verpflichtet wurde: Andreas Bornemann.

St. Paulis Andreas Bornemann erinnert sich an den Start mit Wehlmann

Im Fachmagazin „Kicker“ erinnerte sich Bornemann: „Der Beginn war besonders und zugleich bezeichnend: Carsten hat nicht gehadert, sondern angepackt.“ Was schnell dazu führte, dass der Ex-St. Pauli-Keeper zu seinem engsten Vertrauten wurde. „Er hat nicht nur wie ein Chefscout gedacht, sondern sich bei Kaderplanung und Entwicklung intensiv eingebracht.“

Nicht minder lobend sie die Worte, die Wehlmann für seinen einstigen Boss findet. „Sein Fleiß, sein Ehrgeiz und die Intensität seiner Arbeit haben mich beeindruckt“, schwärmte er. Zudem sei Bornemann stets eng an der Mannschaft und könne so die Arbeit des Trainers gut beurteilen.

Das könnte Sie auch interessieren: Gibt’s bei St. Pauli bald einen Tarifvertrag?

Der hat es den beiden Protagonisten nicht immer einfach gemacht. Es ist kein Geheimnis, dass Bornemanns Spaß an der Zusammenarbeit mit Jos Luhukay überschaubar war.  Wehlmann wiederum wurde bei Dienstantritt in Darmstadt anno 2018 von Dirk Schuster („Ich bin der Chef!“) klar gemacht, wo der Hase langläuft.

Luhukay und Schuster sind längst Geschichte, Bornemann und Wehlmann noch da – und wie! Sie haben entscheidenden Anteil an den tollen Entwicklungskurven ihrer Mannschaften. Und egal, wie das direkte Duell ausgeht: Die Wertschätzung füreinander wird darunter nicht leiden.