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St. Paulis Präsident Oke Göttlich
  • St. Paulis Präsident Oke Göttlich freut sich über das große Vertrauen der Mitglieder.
  • Foto: WITTERS

98,1 Prozent! Göttlich wiedergewählt – aber St. Pauli erleidet Millionenverluste

Sportlich ist der FC St. Pauli spitze, aber auf der Mitgliederversammlung musste Präsident Oke Göttlich am Mittwochabend etwas Wasser in den Wein gießen. „Wir stehen als Verein auf gesunden Füßen, aber wir stecken auch in einer der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte“, sagte Göttlich, der in den Messehallen für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt wurde.

Göttlich erhielt 258 von 263 abgegebenen Stimmen und versammelte damit 98,1 Prozent der Mitglieder hinter sich. Auch die vier Vizepräsident:innen Christiane Hollander, Carsten Höltkemeyer, Esin Rager und Jochen Winand wurden jeweils mit großen Mehrheiten wiedergewählt.

St. Pauli-Trainer Schultz ruft zur Impfbereitschaft auf

Doch die unklare Corona-Situation lastet auch auf dem Tabellenführer schwer, zumal noch immer nicht klar ist, ob und wie viele Zuschauer St. Pauli am Samstag gegen Schalke 04 empfangen darf. In einer Videobotschaft rief Trainer Timo Schultz aus der Quarantäne zum Impfen auf und begrüßte die 277 in den Messehallen anwesenden Mitglieder: „Letztes Jahr hat man nur Oke im Stadion gehört, da ist mir eure Geräuschkulisse schon lieber.”

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In der Corona-Saison 2020/21 verlor der Kiezklub durch die weitgehend fehlenden Zuschauer mehr als zehn Millionen Euro. Das Eigenkapital des Vereins sank von 13,5 auf 7,8 Millionen Euro. Bei weiteren Corona-Geisterspielen geht es auch für den prinzipiell solide aufgestellten FC St. Pauli langsam ans Eingemachte. Denn die Einnahmeverluste lassen sich nur teilweise durch Transferüberschüsse oder Sparmaßnahmen wettmachen.

St. Pauli-Präsident Göttlich rechnet mit weiteren Millionenverlusten

„Die Pandemie hat uns weiter fest im Griff“, erklärte Göttlich, der angesichts der aktuellen Entwicklung mit weiteren Verlusten in Millionenhöhe rechnet, aber auch versprach: „In diesen dynamischen Verhältnissen können wir uns auf Mut, Solidarität und Tatkraft verlassen. Wir werden mit erhobenem Kopf und klarer Haltung durch die Pandemie gehen.“ Des Weiteren kündigte der Präsident an, dass der Verein künftig neben dem klassischen Wirtschaftsbericht  auch eine „Gemeinwohlbilanz“ vorlegen wolle, in der es um Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit geht.

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