Altona bejubelt das 2:2.

Große Freude über den Ausgleichstreffer bei Altona. Foto: ValeriaWitters/WITTERS

Nach 0:2: Altona 93 gewinnt Keller-Derby gegen St. Paulis U23

kommentar icon
arrow down

Altona 93 hat das Hamburger Stadtderby gegen St. Paulis U23 am Sonntagnachmittag trotz zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands für sich entscheiden können. Mann der Partie war Tayfun Can, der mit seinen scharf getretenen Standards an drei der vier Altonaer Treffer beteiligt war.

Letzter gegen Drittletzter: Das Duell zwischen FC St. Pauli II und Altona 93 konnte man getrost als „Keller-Derby“ bezeichnen. Während das Auswärtsteam aus Altona als Aufsteiger überraschend stark in die Saison fand, ehe eine Sieglosserie aus sechs Spielen sie in die Abstiegsregion führte, konnte der FC St. Pauli sieben ihrer neun bislang erspielten Punkte erst in den letzten drei Partien sammeln.

Ruhiger Beginn im Edmund-Plambeck-Stadion

Die Form sprach also klar für die Gastgeber, wobei von Heimvorteil kaum eine Rede sein durfte. Von den über 500 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion hielt es nur ein Bruchteil mit den St. Pauli Junioren – laute Sprechchöre gab es nur für die Gäste aus Altona.

Das könnte Sie auch interessieren: Noch mehr St. Pauli-Fans am Millerntor: Dieses Heimspiel wird ein besonderes

Den Tabellenkeller gab es zu Beginn der Partie auch klar auf dem Platz zu sehen. In der Anfangsphase gab es kaum Torchancen, die spielerische Überlegenheit durfte man dennoch Altona zusprechen. Einige vielversprechende Angriffe scheiterten erst am letzten Pass. Gefährlich wurde es aber kaum. St. Pauli begann die Partie höchst vorsichtig – sehr häufig wurde der lange Ball als Mittel gewählt.

Aigbekaen eröffnet wilde Minuten im Stadtduell

Das war in der 30. Minute das erste Mal von Erfolg gekrönt – Romeo Aigbekaen nutzte einen Schnitzer der Altonaer Hintermannschaft, ging am Schlussmann Dennis Lohmann vorbei und vollendete in Minute 33 zum 1:0. Keine volle Zeigerumdrehung später erhöhte Marwin Schmitz per schönem Volley-Abschluss sogar auf 2:0.

Marwin Schmitz bejubelt seinen Treffer zum 2:0. ValeriaWitters/WITTERS
Marwin Schmitz bejubelt seinen Treffer zum 2:0.
Marwin Schmitz bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

Sechs Ligaspiele in Serie ohne Sieg, 0:2 Rückstand, viele Teams brechen in solch einer Situation auseinander – nicht so aber Altona. Einen Fehlpass im Aufbau St. Paulis legte Ramus Tobinski stark in die Mitte ab, Max Düwel musste in der Mitte nur noch einschieben – und tat dies auch. Drei Tore in nicht einmal fünf Minuten, von der ruhigen Abtastphase zu Beginn der Partie war nichts mehr zu spüren.

So war es auch wenig verwunderlich, dass vor der Halbzeit noch etwas passieren musste. Ein scharf vors Tor getretener Freistoß aus dem linken Halbraum von Tayfun Can passierte Freund und Feind ehe er schließlich den Weg ins Tor fand. Michael Ambrosius ließ sich bei der Rückkehr gegen seinen Jugendklub als Torschütze feiern. Nach 37 Minuten stand es in dem so ruhig gestarteten Spiel plötzlich 2:2. Mit einer starken Parade in der letzten Aktion der Halbzeit sorgte St. Pauli Keeper Simon Spari auch dafür, dass es so blieb.

Tayfun Cans Standards machen den Unterschied

Mit ruhig und abwartend zu Beginn war es im zweiten Durchgang aber nichts. Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut ein Can-Standard, der für einen Treffer sorgte. Der diesmal vom Tor weggeschlagene Ball fand über St. Pauli Angreifer Oleg Scacun den Weg ins eigene Tor. Doch damit nicht genug von Tayfun Cans Standard-Show: Seinen wunderschön getretenen Eckball köpfte Minou-Claude-Exauce Tsimba-Eggers nicht minder schön ins Tor. Knapp 40 Minuten nach dem 0:2 Rückstand lag Altona also plötzlich mit 4:2 vorn.

Die Offensivbemühungen St. Paulis brachten in der Schlussphase keinen Ertrag mehr. Altona warf sich mit allem, was sie hatten rein und sorgte zudem mit dem ein oder anderen Kampfschrei nach gewonnen Zweikämpfen für Begeisterung beim Hamburger Publikum.

Befreiungsschlag für Altona

Mit dem Schlusspfiff dürfte auch bei Trainer Andreas Bergmann eine große Last abgefallen sein, sein Team sprang durch den Sieg mit nun 15 Zählern aus 14 Partien wieder ans rettende Ufer. St. Paulis U23 hingegen verliert nach einer zuletzt schönen Serie wieder etwas an Boden, durch das abgesagte (kleine-)Stadtderby hat man zudem am nächsten Wochenende keine Chance auf Wiedergutmachung.

St. Pauli II: Spari, Günther, Westphal, Rahr, Mahnel (83. Grunwald), Aigbekaen,Ngambia Dzonga, Schmitz (60. Sabah), Smajic (46. Rinal), Scacun (60. Herrmann), Schmidt (60. Hense)

Altona: Lohmann – Yilmaz, Saibou (78. Wemakor), Tsimba-Eggers (90. Mekic), Düwel (74. Sulejmani), Przondziono (87. Ntsiakoh), Grosche, Tobinski, Karschau (66. Appiah), Ambrosius, Can

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test