Daniel-Kofi Kyereh trifft vor Guido Burgstaller und Damian Roßbach
  • Daniel-Kofi Kyereh darf völlig unbedrängt zum 2:0 einköpfen. Guido Burgstaller und Rostocks Damian Roßbach schauen interessiert zu.
  • Foto: WITTERS

„Extreme Spielfreude“: St. Pauli begeistert auch seinen Trainer

Sie marschieren ohne Unterlass und pulverisieren dabei einen Vereinsrekord nach dem anderen: Der FC St. Pauli versenkte auch die Hansa-Kogge ohne Gnade, gewann das prestigeträchtige Duell gegen Rostock vor 22.006 begeisterten Fans am Millerntor mit 4:0 (2:0) und somit auch das sechste Heimspiel der Saison. Mit 25 Punkten und 27 Treffern nach elf Spieltagen stellten die Mannen von Trainer Timo Schultz weitere neue Bestmarken auf.

Nein, sie waren nicht gut reingekommen in die Partie. „Hansa hat uns schon überrascht mit der Aufstellung, darum hatten wir auch Probleme mit dem Zugriff“, gestand Schultz. Engagierte und aggressive Gäste diktierten die Anfangsphase, in der Nikola Vasilj gegen Ex-Kiezkicker John Verhoek Kopf und Kragen riskieren musste, um einen Rückstand zu verhindern (10.). Aber was macht das schon, wenn man in der Lage ist, mit der ersten guten Aktion die Dinge in richtige Bahnen zu lenken?

FC St. Pauli gewinnt deutlich gegen Hansa Rostock

Ein Sahnepass von Daniel-Kofi Kyereh war es, der Luca Zander in Szene setzte, und dessen Ablage schädelte Jackson Irvine aus wenigen Metern zur umjubelten Führung ins Netz (12.). Und nur sechs Minuten später lag die Murmel schon wieder in den Maschen, nachdem sich St. Pauli die Gäste richtig zurechtgelegt hatte. Lange zirkulierte der Ball in den braun-weißen Reihen, ein Diagonalball von Afeez Aremu erreichte schließlich Leart Paqarada, dessen Flanke Kyereh am Ende ungehindert einköpfen durfte (18.).


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In der Folge agierten die Hausherren mit einer Souveränität, die einen Gegner verzweifeln lässt. Rostock wurde das Spielgerät überlassen, aber kein Meter Raumgewinn gestattet. Und fast immer, wenn St. Pauli die Murmel eroberte, wurde es gefährlich. Einzig Hansa-Keeper Kolke verhinderte mit Paraden gegen Max Dittgen (23.), Luca Zander (42.) und Marcel Hartel (44.), dass die Nummer schon beim Seitenwechsel durch war.

St. Pauli-Trainer Schultz freut sich über „extreme Spielfreude“

Die Pause brachte die Hamburger nicht aus dem Tritt, weiter ging’s im Takt. Das vermeintliche 3:0 von Guido Burgstaller fand keine Anerkennung, weil Vorlagengeber Irvine nach Videostudium hauchzart im Abseits erkannt wurde (50.). Kyereh donnerte den Ball nach klasse Kombination an den Pfosten (53.), ehe es dann doch so weit war: Einen wundervollen Pass von Hartel versenkte Burgstaller volley zum 3:0 (62.).

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Es war längst ein Klassenunterschied, die Dominanz der Gastgeber erdrückend. Und mit dem Treffer zum Endstand verlieh der just eingewechselte Simon Makienok der Überlegenheit auch in Zahlen Ausdruck (78.). „Extreme Spielfreude“, attestierte Schultz den Seinen und fand nichts, was er hätte kritisieren können an diesem grandiosen Vortrag: „Wenn man ein Spiel nach dem anderen gewinnt, ist das Selbstvertrauen sehr hoch.“

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