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  • Ömer Toprak (Zweiter von links) wird Werder Bremen aufgrund eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen fehlen.
  • Foto: imago images/Nordphoto

„Extrem bitter!“: Werder im Abstiegskampf wochenlang ohne Führungsspieler

Glaubt man dem Kapitän von Werder Bremen, dann wird es für sein Team in drei Wochen im DFB-Pokal gegen RB Leipzig nicht mehr ganz so schwer. „Wie wir nicht gegen Leipzig spielen dürfen, haben wir heute gezeigt“, sagte Niklas Moisander nach dem 1:4 gegen den nächsten Pokal-Gegner.

Am 30. April sehen sich beide Mannschaften schon wieder. Dann geht es um den Einzug in das Finale des in Bremen so geschätzten Cup-Wettbewerbs. Doch sollte sich Trainer Florian Kohfeldt jemals Sorgen gemacht haben, dass sich bei Werder alles nur noch um den Pokal und nicht mehr um die Liga drehen könnte, dann sind die nach diesem Spieltag vorbei.

Leipzig verpasst Bremen herben Dämpfer im Abstiegskampf

Denn die Leipziger haben die Bremer erst einmal wieder zurück in den Abstiegskampf geschickt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist sechs Spieltage vor dem Saisonende auf vier Punkte zusammengeschmolzen.

Während der Tabellen-13. zuletzt vier Ligaspiele nacheinander verlor, haben Konkurrenten wie Bielefeld, Hertha BSC und Mainz wieder aufgeholt. „Wir wissen, dass wir noch Punkte brauchen. Wir sind noch nicht durch. Aber wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet“, sagte Stürmer Davie Selke.

Kohfeldt über Klassenerhalt: „Wir brauchen noch Minimum zwei Siege“

Kohfeldt selbst hatte dieses Szenario immer im Blick und folglich nie etwas anderes behauptet, als: „Wir sind weiter sehr wachsam.“ Das sein Team gegen den Tabellenersten FC Bayern, den Tabellendritten Wolfsburg, den starken Aufsteiger Stuttgart und den Tabellenzweiten Leipzig verlieren kann, war klar („Wir haben einen ganz gefährlichen Spielplan“). Also schaute der 38-Jährige am Samstag zwar nicht sehr entspannt auf das Spielgeschehen, aber doch auf die Tabelle.

„Das Entscheidende ist: Wir haben die Saison nie abgehakt. Wir haben immer geguckt: Was passiert hinter uns“, sagte er. „Wir brauchen noch Minimum zwei Siege und müssen in den nächsten Spielen Punkte holen.“

Schweres Restprogramm für Werder Bremen

Und trotz der pikanten Gegner Dortmund, Mainz, Union Berlin, Leverkusen, Augsburg und Gladbach, für die es fast alle noch um den Ligaverbleib oder die Europacup-Teilnahme geht, hält Kohfeldt sein Team für stabil und nervenstark genug, um diese zwei Siege auch zu holen. „Die größte Sorge, die ich habe, ist: Dass wir uns verlieren. Dass wir unsere Leistung verlieren und nur noch vogelwild spielen. Ich sehe dafür aber keine Anzeichen“, sagte er.

Gegen Leipzig stellte Werder zwar insbesondere vor den Gegentoren zwei bis vier durch Alexander Sörloth (32./41.) und Marcel Sabitzer (63.) praktisch die Gegenwehr ein.

Zur Halbzeit ausgewechselt: Toprak erleidet Muskelfaserriss

Das 0:1 durch Dani Olmo (23.) entsprang einer „Weltklasse“-Kombination (Kohfeldt), das 1:3 durch einen Handelfmeter von Milot Rashica (61.) war zwei Minuten später schon wieder wertlos. Die zentrale Erkenntnis dieses Spiels war aber eher, dass Werder gerade unter diesen personellen Voraussetzungen gegen einen Gegner wie Leipzig schlichtweg chancenlos ist.

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Eggestein, Augustinsson und Füllkrug fehlten ohnehin. Möhwald, Rashica und der verletzt ausgewechselte Ömer Toprak waren nur fit genug für eine Halbzeit. Am Sonntag dann die Diagnose: Abwehrchef Toprak erlitt einen Muskelfaserriss in der Wade.

Damit wird der 31-Jährige seinem Team für mehrere Wochen und damit auch im Pokalspiel gegen Leipzig fehlen. „Das ist extrem bitter für Ömer. Gerade in den vergangenen Monaten hat er unter Beweis gestellt, wie wichtig er als Führungsspieler sein kann”, sagte Kohfeldt. (mp/dpa)

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