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  • Julian Nagelsmann sah ein gutes Spiel seiner Leipziger. An die Meisterschaft glaubt er aber trotzdem nicht mehr.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Nur ein Opfer für Nagelsmann: Vorsprung schmilzt: Jetzt muss Werder wieder zittern

Julian Nagelsmann stapfte nach einem erfolgreichen Nachmittag im Weserstadion zufrieden in die Kabine. Lockeren Auswärtssieg beim Lieblingsgegner eingefahren und wieder in Schlagdistanz zum Spitzenreiter – viel besser hätte der Samstag für RB Leipzig nicht laufen können.

Mit dem 4:1 (3:0) bei Werder Bremen, dem vierten Erfolg gegen die Grün-Weißen in Serie, verkürzten die Sachsen den Rückstand auf Bayern München auf fünf Punkte und sorgten zumindest für etwas Spannung im Meisterrennen.

Nagelsmann über Titelkampf: „Das hat Bayern noch nie verspielt“

„Ich glaube nach wie vor, dass der Vorsprung sehr groß ist. Das hat Bayern noch nie verspielt in der Historie. Wir haben es nicht in der eigenen Hand, aber wir versuchen, so erfolgreich wie möglich zu sein“, sagte Nagelsmann bei Sky.

Dani Olmo (23.) und Alexander Sörloth (32., 41.) brachten die Gäste schon in der ersten Hälfte nach teilweise beeindruckenden Kombinationen klar auf Kurs. Nach der Pause schaffte Werder per Handelfmeter von Milot Rashica den Anschlusstreffer (61.), doch der Konter von Marcel Sabitzer erfolgte fast im Gegenzug (63.). „Die individuelle Klasse von Leipzig ist groß. Wir haben aber auch Fehler gemacht“, sagte Bremens Abwehrspieler Niklas Moisander.

Nach Pleite gegen Leipzig: Bremen rutscht in den Abstiegskampf

RB spielte in dem Duell, zu dem es auch am 30. April im Halbfinale des DFB-Pokals kommen wird, von Beginn an seine Überlegenheit aus und festigte Rang zwei. Es war der fünfte Liga-Auswärtssieg hintereinander des ersten Bayern-Verfolgers. Und der bringt Werder in Bedrängnis, denn Florian Kohfeldts Team ist weiter in Reichweite der Abstiegskandidaten.

Nagelsmann, der vor fünf Jahren mit der TSG Hoffenheim in Bremen sein Debüt als Bundesliga-Trainer gefeiert hatte, erlebte eine enorm entspannte erst Hälfte. Seine Mannschaft kombinierte geduldig, bis sich die erste Lücke auftat. Zugleich ließ sie in der Defensive so gut wie nichts zu. Innenverteidiger Willi Orban, der gerade erst bis 2025 verlängert hat, nahm sich sogar den Freiraum und legte mustergültig per flacher Hereingabe das 3:0 vor.

Leipziger Auswärtserfolg in Bremen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr

Kohfeldt musste dagegen nach den ersten 45 Minuten schwer enttäuscht sein. Seine personellen Umbaumaßnahmen drei Tage nach dem 1:0 im Pokal-Viertelfinale bei Jahn Regensburg mit dem Startelf-Debütanten Eren Dinkci im Sturm und Jean-Manuel Mbom im Mittelfeldzentrum gingen nicht auf. Außer bei einem letztlich ungefährlichen Schlenzer von Dinkci (21.) und einem Kopfball von Sturmpartner und Ex-Leipziger Davie Selke (26.) musste sich Leipzigs Keeper Peter Gulacsi kaum in Stellung bringen.

Hinten wackelig, vorne harmlos – Werder hatte viel zu korrigieren. Und Kohfeldt veränderte seine Mannschaft mit dem Seitenwechsel gleich auf drei Positionen. Er brachte Milos Veljkovic, Rashica und Kevin Möhwald, der sich gleich mit einem Freistoß anmeldete (52.). Die Hausherren wirkten nun deutlich stabiler und auch zielstrebiger. Doch Leipzig blieb konzentriert und geriet nicht mehr in Gefahr.

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„Es war ein verdienter Sieg für Leipzig. Gerade das Verteidigen in der eigenen Box war nicht gut, die Gegentore fallen viel zu einfach. Ansonsten haben wir probiert, Leipzig hoch zu pressen. Wir hatten einige Situation, haben aber aus den Ballgewinnen zu wenig gemacht. Was ich positiv hervorhebe ist, dass die Mannschaft nicht eingebrochen ist und den Rücken gerade gelassen hat“, erklärte Kohfeldt nach dem Spiel. (mp/sid)

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