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  • Schaffen sie die Sensation? Vier Teams aus der Ersten und Zweiten Liga besiegten Saarbrückens Spieler in dieser Pokal-Saison bereits. Nun wartet im Halbfinale Bayer Leverkusen.
  • Foto: imago images/Sven Simon

DFB-Pokal-Halbfinale: Gegen Leverkusen: Saarbrücken will die nächste Sensation!

Auf das große Spektakel, das sie sich eigentlich verdient haben, müssen sie gezwungenermaßen verzichten. Die Bühne aber bleibt. Als erster Viertligist überhaupt erreichte der 1. FC Saarbrücken das Halbfinale des DFB-Pokals. Am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr, ARD und Sky live) will er noch einen Schritt weiter gehen – und mit einem Erfolg gegen Bayer Leverkusen ins Finale nach Berlin einziehen.

Lukas Kwasniok weiß, was die Stunde geschlagen hat. Der Trainer der Saarbrücker ist ein Träumer, aber kein Spinner. „Berlin ist zwar so nah, aber dann doch so weit weg“, sagte der 38-Jährige dem „kicker“. Ein einziges Spiel. Das Spiel ihres Lebens. Aber gegen einen Gegner, der zum Besten zählt, was der deutsche Fußball zu bieten hat.

Daniel Batz

Saarbrückens größter Held: Keeper Daniel Batz hielt beim Halbfinalsieg gegen Fortuna Düsseldorf insgesamt fünf Elfmeter.

Foto:

imago images/Sportfoto Rudel

Saarbrücken besiegte im Pokal vier Erst- und Zweitligisten

Sie müssen es allein richten. Ohne die 6800 Zuschauer, die das Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen in schöner Regelmäßigkeit erbeben ließen. Dort trägt der FCS aufgrund der Umbauarbeiten in seinem Ludwigspark momentan seine Heimspiele aus. Hier schlugen sie erst Jahn Regensburg (3:2), dann den 1.FC Köln (3:2), den KSC (5:3 im Elfmeterschießen) und schließlich Fortuna Düsseldorf. 7:6, wieder nach Elfmetern. Keeper Daniel Batz wurde zum Helden. Nun wird es noch eine Nummer größer.

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Zu groß? Nicht, wenn es nach Kwasniok geht. „Wir haben als erster Viertligist im Halbfinale Vereins- und Fußball-Geschichte geschrieben“, sagt Kwasniok. „Nun wollen wir Sport-Geschichte schreiben.“ Allerdings: Während Leverkusen längst wieder im Spielbetrieb ist, hat Saarbrücken seit drei Monaten keine Partie mehr bestritten – und weiß folglich überhaupt nicht, wo es gerade steht.

Leverkusen ist gewarnt: Saarbrücken ist kein kleiner Klub

Leverkusen wird trotzdem gewarnt sein, denn Zwerg Saarbrücken ist bei weitem nicht so klein, wie er zu sein scheint. Der Traditionsklub, 1963 Gründungsmitglied der Bundesliga, steht als Aufsteiger in die Dritte Liga fest, von Amateuren kann keine Rede sein. 5,4 Millionen Euro nahmen die Saarländer in dieser Pokalsaison ein. Geld, mit dessen Hilfe sie im kommenden Jahr in die Spitzengruppe der neuen Liga vorpreschen könnten.

Dennoch: An Bayers Favoritenrolle führt kein Weg vorbei. Sie haben mehr im Sinn, wollen nicht nur nach Berlin, sondern dort auch dem FC Bayern oder Eintracht Frankfurt – die morgen im zweiten Halbfinale aufeinandertreffen – einen heißen Tanz bieten und am Ende den Pokal in die Höhe stemmen.

Das Finale steigt am 4. Juli in Berlin

Davon spricht in Saarbrücken niemand. Sie wollen einfach nur genießen. Für wohl fast alle von ihnen wird es das größte Spiel ihres Lebens bleiben. Es sei denn, es kommt am 4. Juli noch eines dazu.

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