• Am ARD-Mikrofon ließ Saarbrücken-Trainer Lukas Kwasniok (l.) etwas Dampf ab nach der bitteren 0:3-Pleite gegen Bayer Leverkusen im Pokalhalbfinale.
  • Foto: Andreas Schlichter/FotoSchlichter

DFB-Pokal: „Geistiger Dünnpfiff!” Trainer zofft sich mit ARD-Reporter

Es war das größte Highlight in der bisherigen Trainer-Karriere von Lukas Kwasniok. Dass sein FC Saarbrücken am Ende chancenlos gegen Champions-League-Anwärter Bayer Leverkusen war, änderte nichts daran, dass er „einen gewissen Stolz auf das Erreichte“ verspürte.

Das klang am Dienstagabend noch etwas anders. Nach der frustrierenden Pleite hatte er ARD-Reporter Thomas Braml angefahren, als dieser die defensive Ausrichtung des Underdogs infrage stellte. Kwasniok bezeichnete dies als „geistigen Dünnpfiff“.

Kwasniok: „Am Morgen direkt zum Hörer gegriffen”

Doch die Gemüter scheinen sich gelegt zu haben und so sprach sich Kwasniok mit dem Journalisten aus: „Ich habe am Morgen direkt zum Hörer gegriffen, um Thomas Braml zu sagen, dass ich es absolut nicht persönlich gemeint habe“, sagte Kwasniok, der inhaltlich nicht von seiner Aussage abrücken wollte.

„Ich stehe grundsätzlich immer zu den Dingen, die ich sage“, sagte der 38-Jährige: „Die Aussage war allgemein auf Menschen gemünzt, die wie beim Thema Corona keine Ahnung haben, aber immer mitreden.”

Kwasniok: „Wir haben uns 94 Tage Gedanken gemacht”

„Wir haben uns 94 Tage Gedanken gemacht, wie wir einen komplett übermächtigen Gegner in der ersten halben Stunde erst mal vom eigenen Tor fernhalten können. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, ich sei der Schuldige dafür, dass wir als Viertligist im Halbfinale gegen Leverkusen ausgeschieden sind“, erklärt der Trainer seinen Standpunkt.

Angesichts des Spiels sei aber klar, „dass kein Matchplan der Welt gegen diese sehr fokussierte Leverkusener Mannschaft funktioniert hätte.“ Insgesamt sei es „eine fantastische Reise“ durch den Pokal gewesen, so der FCS-Trainer.

Saarbrücken trauert „einer einmaligen Chance hinterher“

Irgendwann würden alle stolz auf das Erreichte sein. „Aber das wird wohl erst kommen, wenn wir unsere Frauen und Kinder im Arm haben.“ Für den Moment trauere man noch „einer einmaligen Chance hinterher.“ (mab/dpa)

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