• Lothar Matthäus (r.) übt öffentliche Kritik an Dieter Hecking (l.) und dem HSV.
  • Foto: imago/Chai v.d. Laage

Deutliche Worte: Lothar Matthäus rechnet mit dem HSV ab

Durch die Last-Second-Pleite in Heidenheim (1:2) droht der HSV auch im zweiten Jahr der Zweitklassigkeit den Aufstieg auf den letzten Metern zu verspielen. TV-Experte und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus rechnet jetzt knallhart mit dem HSV ab – und stellt Dieter Hecking öffentlich in Frage.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Matthäus schrieb in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender Sky über den HSV: „Schlechter geht’s nicht. Und dann beweisen sie einem doch noch das Gegenteil. Wenn man sarkastisch sein möchte, könnte man sagen, dass sie in dieser Saison einen Fortschritt gemacht haben.“

Matthäus über den HSV: „Bitteres Zeugnis“

Erstmals seit dem ersten Spieltag ist der HSV vor dem Saisonfinale nicht in den Top Drei, sondern muss als Tabellenvierter auf Schützenhilfe vom feststehenden Aufsteiger Bielefeld hoffen, um noch eine Chance auf die Relegation zu haben. „Was für ein bitteres Zeugnis für einen ehemaligen Europapokal-Sieger und sechsmaligen Deutschen Meister.“

Der Knockout in der fünften Minute der Nachspielzeit: Heidenheims Konstantin Kerschbaumer trifft zum 1:2.

Der Knockout in der fünften Minute der Nachspielzeit: Heidenheims  Konstantin Kerschbaumer trifft zum 1:2.

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WITTERS

Der Rekordnationalspieler (150 Einsätze für die DFB-Elf) nimmt auch den Trainer nicht aus der Verantwortung, im Gegenteil. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob Dieter Hecking der richtige Mann für so einen Neuaufbau, eine Aufbruchsstimmung, einen modernen und dynamischen Fußball ist“, schrieb er.

Ist Hecking noch der richtige für den HSV?

„Dass Dieter über 20 Jahre überragende Arbeit in der Bundesliga geleistet hat, steht außer Frage. Nun muss der große, stolze Verein aus dieser wunderschönen Stadt also darauf hoffen, dass Spitzenreiter Arminia Bielefeld am letzten Spieltag gegen Heidenheim alles gibt und nicht wie in Karlsruhe ein paar Prozent weniger aus sich herausholt.“

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Zweifel hat Matthäus auch am HSV-Präsidenten, Marcell Jansen. „Wer wird schon mit 32 Jahren Präsident eines der größten Fußball-Klubs des Landes?“, so der Weltmeister von 1990. Sein Fazit: „In Hamburg haben nur noch die tollen Fans und das fantastische Stadion eine gute Ausstrahlung. Ansonsten erinnert maximal der Name an einen ehemals großen Klub.“ 

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