Social Design Week: Rollatoren brauchen mehr BÄM!
Beim Wort Design denkt man sofort an Schönes – und Überflüssiges. Nicht so beim „Social Design“, das sich der Gemeinschaft verpflichtet fühlt. Bestes Beispiel: Während der diesjährigen „Social Design Week“ in Hamburg setzen die Veranstalter einen Tag lang ein klares Zeichen gegen Altersdiskriminierung – mit „Pimp My Rollator“!
Klingt witzig, ist aber ernst gemeint. Deutschlandweit sind rund drei Millionen Rollatoren unterwegs, und die machen sich in dezentem Schwarz-Grau möglichst unsichtbar. Das soll sich ändern, finden die Initiatoren „Age Bombs“ und „Age Of Style“; sie wollen typische Altersbilder aufbrechen und Gestaltung als soziales Instrument neu denken. Statt unauffällig und funktional sollten Gehhilfen bunt, unübersehbar und Ausdruck von Persönlichkeit sein. Denn Mobilität im Alter zu erhalten, bedeutet Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe, ein Rollator ist dafür das notwendige Werkzeug.
Bei Workshop den eigenen Rollator verschönern
Im Design-Zentrum Hamburg zeigt eine Ausstellung schillernde, von Künstler:innen gestaltete Rollatoren. Beim Workshop „Pimp It Yourself!“ können Nutzer an der offenen DIY-Station selbst Hand an ihre Gehwagen legen und sie aufbrezeln.
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Ab 16 Uhr startet ein stolzer Rollator-Korso durch die HafenCity. Und am Abend wird erst in der „Happy Hour“, ab 18.30 Uhr dann mit Expert:innen über ein Design ohne Altersgrenzen diskutiert. Ihr Ziel: sichtbare Rollatoren mit selbstbewussten Menschen.
Design-Zentrum: 19.6., ab 14 Uhr, Hongkongstr. 8

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