Schönheiten in Gefahr: In diesem Hamburger Museum wachsen jetzt bunte Korallenriffe
„Korallen – Farbenspiel in Kunst und Wissenschaft“: Der Titel sagt es bereits: Korallen sind Lebewesen einer ganz anderen Welt. Sie sind auch Kunstobjekte, die Sehnsuchtsorte verkörpern, deren Existenz aber in den vergangenen Jahren immer mehr in Gefahr geraten ist: Die maritimen Lebensräume der Korallenriffe werden zusehends zerstört. Korallen waren schon immer auch Thema für Künstler und Künstlerinnen, wie auch diese Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum zeigt. Und diese Schau ist sehr besonders.
Denn neben echten Korallen – und in Deutschland verbotenen und beschlagnahmten Schmuckstücken aus der Sammlung des Museums der Natur – sind hier Nachbildungen aus Wolle zu sehen! Ein von Tausenden Menschen gehäkeltes Korallenriff, das „Baden-Baden Satellite Reef“, ein Projekt der australischen Künstlerinnen Christine und Margaret Wertheim, das im Museum Frieder Burda in Baden-Baden zusammengefügt wurde. 40.000 Woll-Korallen sollen es sein, die aus aller Welt eingeschickt wurden und hier jetzt zu sehen sind!
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Die Ausstellung ist ein Fest für die Sinne. Mit ihrer begleitenden Vortragsreihe hat sie aber auch wissenschaftlichen Anspruch: Sie erklärt unter anderem die Entstehung der Riffe – und ihre Bedrohung: Beim genauen Hinschauen erkennt man Plastikmüll, der in die Woll-Objekte eingearbeitet wurde. Die Schönheit, sie ist in Gefahr!
Internationales Maritimes Museum: bis 10.8., täglich 10 bis 18 Uhr, Koreastraße 1, 18 Euro (Museumsbesuch inklusive Sonderausstellung), imm-hamburg.de

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