Doubles der vier ABBA-Mitglieder

Perfekt gedoubelt: Jules Dodd, Rachel Hiew, Dominique Lacasa und Jarek Jeziorowski sind ABBA. Foto: Stars in Concert

Die ABBA-Story im St. Pauli-Theater: Mamma Mia, ein tolles Revival!

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Sie passten überhaupt nicht in den Zeitgeist der aufmüpfigen 70er Jahre: ABBA – die Pop-Band aus Schweden mit ihren „zwei spießigen Ehepaaren“. Doch ihre Erfolgsgeschichte ließ sämtliche Kritiker verstummen. Sie sind Kult!

Und werden inzwischen perfekt gecovert: „Thank You For The Music – Die ABBA-Story“ wird zurzeit auf dem Kiez erzählt. Vier Doubles schlüpfen in die Rollen von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid. Optisch stimmt einfach alles, vom Lidschatten bis zur Plateausohle der silbernen Stiefel.

Aber auch musikalisch kommen sie im Einklang mit dem dreistimmigen Background-Chor und der Band aus vier Musikern dem Original verdammt nahe. Zu den rund 30 Songs gehören im Revival natürlich Hits wie „Mamma Mia“, „Fernando“, „Take A Chance On Me“, „Money, Money, Money“, „Dancing Queen“ und „Waterloo“.

ABBA brauchten nur acht Jahre zur Unsterblichkeit

Mit diesem Lied gewann ABBA 1974 den Eurovision Song Contest (der damals noch Grand Prix hieß). Über Nacht waren die vier berühmt, aber noch längst nicht beliebt: Kritiker nannten den gefälligen Sound „Plastik-Musik“, in der englischen Presse war gar von „glänzender Scheiße“ die Rede; und das Publikum fand die ausgefallenen Kostüme kitschig bis peinlich. Sogar im Heimatland schimpfte man, ihre Songs hätten nicht mehr Seele als der schwedische Hering in Dosen gleichen Namens: Abba, ohne Großbuchstaben.

Allen Anfeindungen zum Trotz: ABBA blieb sich treu. Und avancierte schließlich zum Exportschlager. Man darf nicht vergessen, dass Schweden vor 1974 ein weißer Fleck auf der Landkarte der internationalen Popmusik war. ABBA hatte die Hit-Formel gefunden und brachte ständig neue Songs auf den Markt, die in den Charts ganz oben mitspielten. Ende der 70er Jahre füllten sie sechsmal hintereinander das berühmte Londoner Wembley-Stadion, bis heute wurden 400 Millionen Tonträger verkauft. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gab es ABBA auf Bettlaken und auf Bonbons.

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Letztlich brauchten sie nur acht Jahre zur Unsterblichkeit – 1982 gaben sie ihr letztes Konzert, da waren beide Ehen schon gescheitert. Davon und wie sich das Private in den Liedern spiegelt, erzählt der schwedische Sänger und Schauspieler Petter Bjällö, Moderator des Abends.

St. Pauli-Theater: bis 14.9., diverse Termine und Zeiten, Karten 39,50-79,50 Euro, Tel. 47110666, st-pauli-theater.de

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