Ausstellung „Conjunction“: Vielfältig – und extrem spannend
Seit 2012 zeigt die Affenfaust-Galerie an der Paul-Roosen-Straße Ausstellungen mit großem Wow-Faktor. Es gibt hier keine Regeln. Man präsentiert Malerei, Zeichnung, Skulptur, Rauminstallationen, Performances und Videoarbeiten, welche die beiden Galeristen Frederik Schäfer und Marcus Schild mit viel Bedacht aussuchen. Schon der Name ist sehr schlau gewählt: Die „Affenfaust“, das ist ein Seemannsknoten. Und zwar ein ganz besonderer, in sich verschachtelter Knoten. Aber auch ein Zierknoten – denn dieser Knoten will auch noch gefallen!
Und so sehen sich die Macher als Verknoter von Kunst und Kultur, als Verknoter der jungen und der arrivierten Szene. So heißt die aktuelle Gruppenausstellung entsprechend auch „Conjunction“. Sie stellt Verbindungen her – zwischen 32 Künstlern und Künstlerinnen der Galerie.
Ausstellung bringt 32 (inter)nationale Künstler zusammen
Schwer, hier einzelne Arbeiten zu nennen, aber das Werk der international bekannten chinesischen Künstlerin Xiyao Wang steht im Zentrum der Ausstellung und bildet, so nennen es die Galeristen, „das Key Visual“. Die Meisterschülerin bei Werner Büttner an der Hochschule für bildende Künste Hamburg schafft ganz poetische, abstrakte, expressive Arbeiten, die, so könnte man es sehen, stets um den Begriff der „Freiheit“ kreisen.
- Affenfaust/Ana Barriga „Lamigati Angel“ von Ana Barriga. Die Spanierin sieht ihre Figuren als Boten, die verschlüsselte Botschaften vermitteln können.
„Lamigati Angel“ von Ana Barriga. Die Spanierin sieht ihre Figuren als Boten, die verschlüsselte Botschaften vermitteln können. - Affenfaust/Johannes Kersting Der gebürtige Nürnberger Johannes Kersting präsentiert unter anderem „Solymar II“.
Der gebürtige Nürnberger Johannes Kersting präsentiert unter anderem „Solymar II“. - Affenfaust/Xinyan Zhang „The Last Dance No. 2“ heißt dieses Gemälde von Xinyan Zhang.
„The Last Dance No. 2“ heißt dieses Gemälde von Xinyan Zhang.
Weitere Arbeiten der Ausstellung stammen von Alisa Tsybina, Annette Meincke-Nagy, Christian Holze, Gregor Gaida, Johannes Philipp Speder und Marc Burckhardt, um nur einige zu nennen.
Eine hervorragende Wow-Ausstellung!
Burckhardts Werk ist etwas ganz Besonderes: Der Maler und Illustrator, der in Austin in Texas und in Bremen lebt, mischt die Kunst der Renaissance mit zeitgenössischen Themen und konnte weltweit Sammler finden – wie etwa den Modedesigner Ralph Lauren, die US-Talkshow-Queen Oprah Winfrey oder einst sogar Johnny Cash, in dessen Nachlass sich ein Burckhardt-Gemälde fand. Zu seinen Vorbildern gehören Albrecht Dürer, Lucas Cranach und Diego Rivera, aber auch die US-Underground-Comic-Legenden Robert Crumb und Gilbert Shelton. Die „New York Times“ und das „Time Magazine“ druckten seine Kunst – Gucci und Porsche verwendeten sie in Werbekampagnen.
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Also: Wieder mal eine hervorragende Wow-Ausstellung bei Affenfaust!
Affenfaust Galerie: Bis 21.6., Mi, Do, Sa 14-18 Uhr, Paul-Roosen-Straße 43, Eintritt frei, weitere Infos zu den Künstler:innen: affenfaustgalerie.de

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