Schwarzweißfoto von Roger Cicero im Tonstudio, er hat Kopfhörer auf den Ohren und lacht
  • Der Hamburger Sänger Roger Cicero starb am 24. März 2016 mit nur 45 Jahren.
  • Foto: Latemar Film/Alexander Heil

Zum sechsten Todestag: Berührende Doku über Roger Cicero

Am 24. März jährt sich der Todestag von Roger Cicero zum sechsten Mal. Der Hamburger Sänger und Musiker wurde nur 45 Jahre alt. Noch zu seinen Lebzeiten begannen die Dreharbeiten zu einer Musik-Doku über ihn und seinen Vater Eugen Cicero. Am kommenden Donnerstag läuft sie in den Kinos an. Diesen Freitag ist Premiere im Koralle-Kino.

Sie waren Vater und Sohn, vor allem aber waren sie beide außergewöhnliche Musiker: Eugen und Roger Cicero. Während Eugen in den 1960er als Klaviervirtuose Berühmtheit erlangte und mit Sängerinnen wie Ella Fitzgerald und Shirley Bassey auftrat, machte Roger den deutschsprachigen Swing salonfähig und begeisterte seine Fans mit einer Mischung aus Pop, Jazz und Swing, gewürzt mit frechen und amüsanten Texten.

Auch Eugen Cicero starb früh an einem Hirninfarkt

Ihre Lebensgeschichten sind untrennbar miteinander verwoben und weisen zahlreiche Parallelen auf – vom rasanten Aufstieg bis zu schmerzhaften Abstürzen, vom Ringen zwischen kommerziellem Erfolg und künstlerischer Integrität bis hin zu ihrem tragischen Tod an einem Hirninfarkt.


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Zum sechsten Todestag von Roger Cicero (1970-2016) am 24. März kommt die bewegende Doku „Cicero – Zwei Leben, eine Bühne“ über Roger und Eugen Cicero (1940-1997) in die Kinos. Regie führt Kai Wessel („Nebel im August“, „Hilde“), Autorin ist die Hamburger Produzentin Katharina Rinderle.

Mehr als 50 teils sehr persönliche Interviews wurden mit Weggefährten und Zeitzeugen geführt, darunter Multitalent Till Brönner und Schlagzeuger Charly Antolini. Herausgekommen ist eine emotionale Hommage an zwei außergewöhnliche Musiker, die beide Grenzen überwanden und neue musikalische Wege beschritten.

Vater und Sohn in ihren heißen Karren: Eugen und Roger Cicero in den 70er Jahren Latemar Film/Thomas Blaser
Eugen Cicero sitzt in seinem Auto und schaut aus dem Wagenfenster auf sein Kind Roger, der Junge sitzt in einem roten Kinderauto
Vater und Sohn in ihren heißen Karren: Eugen und Roger Cicero in den 70er Jahren

Anhand der Interviews, zahlreicher Konzertmitschnitte und privatem Filmmaterial beleuchtet der Dokumentarfilm den Werdegang der beiden Musiker und versucht, ihre Leidenschaft für die Musik zu ergründen: Eugen Cicero war ein klassisch ausgebildeter Jazz-Pianist und Pionier des Crossover, lange bevor dieser Begriff Einzug in die Musiktheorie hielt. Sein Sohn Roger spielte unbemerkt in kleinen Hamburger Clubs, bis er mit deutschsprachigem Swing einen überwältigenden Erfolg feierte.

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„Ihren Mut, Neues zu wagen und Neuland zu betreten. Darin waren sie sich unglaublich ähnlich und zurecht musikalische Ausnahmeerscheinungen“, so die Produzentin, die am Freitag zusammen mit Co-Regisseurin Tina am Freitag die Premiere im Koralle-Kino besucht. (gw/nr)

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