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Udo Lindenberg hält das Mikro in der Hand, hinter ihm am Flügel sieht man Pascal Kravetz
  • Gegen Ende der Gala im St. Pauli-Theater sang Udo Lindenberg „Wozu sind Kriege da?“
  • Foto: Axel Heimken/dpa

Spenden-Gala mit Überraschungsgast – Udo Lindenberg singt „Wozu sind Kriege da“

Am Ende kam Udo Lindenberg auf die Bühne und sang zusammen mit Pascal Kravetz „Wozu sind Kriege da?“: Unter dem Motto „Zusammen!“ haben am Mittwochabend im Hamburger St. Pauli-Theater zahlreiche Künstler Geld für Kinder in und aus der Ukraine gesammelt. Bei der Benefizgala traten unter anderen die Liedermacherin Anna Depenbusch, der Kabarettist Matthias Deutschmann und die Sänger Gustav Peter Wöhler und Stefan Gwildis auf.

„Neulich konnte ich nachts nicht schlafen. Ich hatte das Bild von einem kleinen Kind aus der Ukraine gesehen, das konnte ich nicht ertragen“, sagte Alfons zu Beginn des gut dreistündigen Abends. „Niemand hat einen Krieg verdient – aber Kinder am allerwenigsten!“ Der Kabarettist, der eigentlich Emmanuel Peterfalvi heißt, hatte die Spenden-Gala zusammen mit Theater-Chef Ulrich Waller auf die Beine gestellt und führte auch durch den Abend. Dafür hatte er seine angestammte, orangefarbene Trainingsjacke gegen eine blau-gelbe „Friedensjacke“ getauscht.

Ulrich Waller (l.), Chef des St. Pauli-Theaters, und Kabarettist Alfons hatten die Spenden-Gala auf die Beine gestellt. Axel Heimken/dpa
Rechts steht Alfons in einer Trainingsjacke in Ukraine-Farben, links hält Waller seine alte, orangefarbene Trainingsjacke in den Händen
Ulrich Waller (l.), Chef des St. Pauli-Theaters, und Kabarettist Alfons hatten die Spenden-Gala auf die Beine gestellt.

Alle Einnahmen des Abends kommen der Ukraine-Hilfe der Kinderschutzorganisation „Save The Children“ zugute. „Wir setzen alles in Bewegung, um Kindern und ihren Familien zu helfen“, sagte deren Sprecherin Helene Mutschler. Auch den gut vier Millionen Flüchtlingen in Polen und Rumänien helfe die Organisation mit Schutz- und Spielräumen für traumatisierte Kinder.


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Viele Künstler hatten ihre Texte und Lieder dem Anlass entsprechend ausgewählt: So trug Schauspieler Peter Franke das „Kriegslied“ von Matthias Claudius vor, die Musikerinnen von Salut Salon präsentierten ein „Wiegenlied“ aus Georgien und ein jiddisches Lied, „das in Odessa jedes Kind kennt“. Schauspieler Gustav Peter Wöhler erinnerte an den „Marsch ins Dritte Reich“ (Brecht/Eisler) und Sänger Reinhold Beckmann an die vier Brüder seiner Mutter, die alle im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.

Ein bewegender Abend, der mit Lindenbergs Überraschungs-Auftritt ein emotionales Ende fand. Ein großer Erfolg – auch, weil dabei mehr als 40.000 Euro zusammenkamen! (DPA/NR)

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