Hans Zimmer sitzt vor einer gelben Wand und spricht in ein Mirkofon, das er in der Hand hält
  • Oscar-Preisträger Hans Zimmer startet seine Europa-Tournee diesen Freitag in Hamburg.
  • Foto: dpa/Britta Petersen

„Möchte, dass das Gemetzel aufhört!“: Oscar-Komponist mit klarer Botschaft in Hamburg

Am Freitag startet der Oscar-prämierte Filmkomponist Hans Zimmer (64) seine Europa-Tour in der Hamburger Barclays-Arena – und setzt damit ein klares Zeichen gegen Russlands Angriffskrieg. Denn in seinem Orchester spielen viele ukrainische Musiker. Zwei Wochen haben sie zusammen in Berlin geprobt.

„Dieses Orchester ist kostbar“, sagte der Hollywood-Komponist bei einer Pressekonferenz in Berlin. Und betonte mehrfach, wie wichtig es sei, mit den Musiker:innen aufzutreten und daran zu erinnern, „dass Kunst und Künstler da sind, um Frieden in diese Welt zu bringen“.

„Dieses Orchester ist kostbar“, sagt Hans Zimmer

„Es ist für uns alle eine sehr emotionale und bedrückende Situation“, sagte auch Dieter Semmelmann, Geschäftsführer der Konzertagentur „Semmel Concerts“. „Wir sind glücklich, dass einige unserer Musiker-Freunde aus Odessa nach Deutschland ausreisen konnten – zum Teil mit ihren Familien.“


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Zu ihnen gehört auch der Tourmanager des Odessa Opera Orchestra, Oleksandr Lysiuk. Bei der Pressekonferenz sagte er, dass er nach den ersten Explosionen mit seiner Familie beschlossen habe, die Ukraine sofort zu verlassen. Er habe einen vier Monate alten Sohn. „Wir haben verstanden, dass die Situation wirklich ernst ist“, sagte er. Auch etliche andere Musiker des Orchesters seien geflohen.

Tour-Manager Oleksandr Lysiuk vom ukrainischen Odessa Orchestra dpa/Britta Pedersen
Oleksandr Lysiuk trägt ein T-Shirt und blickt über seine Schulter in die Kamera. Im Hintergrund sieht man unschard Hans Zimmer
Tour-Manager Oleksandr Lysiuk vom ukrainischen Odessa Orchestra

Auf die Frage, wie er auf die politische Lage blicke, sagte Zimmer, er sei kein Politiker, aber er wolle Menschen zusammenbringen. „Ich möchte, dass dieses Gemetzel aufhört. Dass diese Gier aufhört.“ Der größere Zweck von Kunst sei, Menschen zusammenzubringen. „Und Mauern einzureißen – nicht Mauern zu errichten.“ Der Künstler betonte, man könne nur gegen Krieg, Unmenschlichkeit und Rassismus sein, denn am Ende bedeute es, dass Menschen sterben und Kinder leiden. Seiner Meinung nach wäre die Welt besser, wenn nur Frauen und Mütter regieren würden.

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Der Hollywood-Star wuchs in Deutschland auf und lebt seit Jahren in den USA. Für den Soundtrack zu „Der König der Löwen“ gewann er in den 90ern einen Oscar. Auch in diesem Jahr ist er für eine der begehrten Trophäen nominiert: für die Musik zum Film „Dune“ nominiert. (dpa/nr)

Barclays-Arena: 11.3., 20 Uhr, Tickets ab 62,25 Euro gibt es hier

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