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Eine Szene aus „The Roundup: No Way Out“ prügeln sich zwei Männer
  • „The Roundup: No Way Out“: Südkoreas Antwort auf Bud Spencer
  • Foto: capelight pictures

Fantasy Filmfest: Machen Sie es sich gemütlich – und fürchten Sie sich

Der Herbst kommt, die Abende werden schon merklich länger, die Open-Air-Kinos haben ihre Leinwände eingerollt, und „Barbie“ haben eh schon die meisten gesehen. Zeit für ein Kontrastprogramm!

Alle Jahre wieder gastiert das Fantasy Filmfest auch in Hamburg – im Savoy mit seinem schönen Saal und den komfortablen Sesseln – und bietet seinen Zuschauern und Zuschauerinnen einen einzigartigen Mix an Genrefilmen, den es so sonst nicht in deutschen Kinos zu sehen gibt, acht Tage lang und bereits zum 37. Mal!

Das Team um Rainer Stefan, Frederike Dellert und Artur Brzozowski hat mit viel Herzblut zahlreiche Filme mit oft viel Kunstblut gesichtet und eine bemerkenswerte Auswahl zusammengestellt, von Science Fiction über Dramen, schwarzhumorige Komödien und Actionkracher bis zu hartem Horror. Mal gewollt trashig, mal mit Filmkunst-Touch. Fantasy steht hier übrigens nicht für Drachen, Feen und Zauberwälder à la „Herr der Ringe“, sondern für unkonventionelle, auch mal provozierende Streifen.

Vom 20. bis 27. September werden Filme aus dem gesamten Spektrum des fantastischen Films gezeigt

Ein Paradebeispiel ist „DogMan“ von Luc Besson, sozusagen das Enfant terrible unter den Filmemachern. Das Drama eröffnet das Festival am Mittwoch. Besson erzählt von Doug (Caleb Landry Jones), der als Kind von seinem sadistischen Vater in einen Hundezwinger gesperrt wurde. Später als Außenseiter verstoßen, legt er sich – gemeinsam mit einer tierischen Armee – mit den Mächtigen und Bösen an.

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Der Eröffnungsabend bietet noch einen weiteren Leckerbissen, denn Regisseur Adrian Doll und Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst präsentieren zuvor um 19 Uhr ihren Kurzfilm „Eißpin, der sehr Schreckliche “, der auf dem Roman „Der Schrecksenmeister“ von Walter Moers basiert.

Christoph Maria Herbst stellt den Kurzfilm „Eißpin, der sehr Schreckliche“ persönlich vor. Franz Zimmermann
Christoph Maria Herbst in eine Szene aus ”Eißpin, der sehr Schreckliche“
Christoph Maria Herbst stellt den Kurzfilm „Eißpin, der sehr Schreckliche“ persönlich vor.

Wie jedes Jahr gibt es auch dieses Mal wieder die Reihen „get shorty“ und „fresh blood“ mit Werken junger Regisseure. Zombies dürfen natürlich auch nicht fehlen, doch in „We Are Zombies“ (21.9., 20.15 Uhr) leben sie in Zeiten von political correctness als die „Beeinträchtigten“ unter uns und sind, so gut es eben geht, in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert – ein gelungener Mix aus Nonsens und Satire.

Ruhig und gefühlvoll geht es hingegen im kanadischen Mysterythriller „Frontiers“ (25.9., 22 Uhr) zu: Diane leidet nach dem Unfalltod ihres Vaters unter Paranoia. Oder spukt es etwa wirklich auf ihrer Farm?

Eröffnet wird das Fantasy Filmfest mit „Dogman“ von Luc Besson 

Für Fans des asiatischen Kinos ist das Fantasy Filmfest ohnehin die erste Adresse, etwa mit dem schräg-witzigen „Mad Cats“ aus Japan (22.9., 22.45 Uhr), dem chinesischen Fantasy-Streifen „New Gods: Yang Jian“ (26.9., 15.30 Uhr) oder mit „The Roundup: No Way Out“ (22.9., 15 Uhr) aus Südkorea, in dem sich ein schwergewichtiger Polizist mit der Mafia anlegt.

Doch egal, für welche(n) der Filme Sie sich entscheiden, eins ist garantiert: höchst an- und aufregender Filmgenuss abseits des Mainstreams.

20.-27.9., Savoy, Steindamm 54, Karten 12/14 Euro, fantasyfilmfest.com

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