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Älterer Mann der auf einer Yogamatte mit den Händen am Kopf lächelnd eine Sportübung ausführt
  • Sport macht gesund
  • Foto: Imago

Wenn Training die bessere Medizin ist

Es gibt immer wieder Situationen, in denen ich mich frage, ob mich gleich Kurt von der „Versteckten Kamera“ überrascht und die Szene auflöst. So war ich letztens in einer Runde, in der über den Gesundheitszustand eines Anwesenden gesprochen wurde. In seinem Blut seien zu wenig rote Blutkörperchen und sein Körper schaffe es nicht sonderlich gut, Sauerstoff in die Zelle zu bringen, berichtete der Mann. Das führt zu Problemen. Soweit kann ich folgen.

Die Gruppe erörterte, was man nun machen könne. Der behandelnde Arzt des Mannes hatte ihm ein Medikament vorgeschlagen. Das habe allerdings recht viele Nebenwirkungen, hieß es. Man könne auch Bluttransfusionen versuchen, das habe aber nur bedingt Aussicht auf Erfolg. Ein anderer Anwesender hatte von einem ähnlichen Fall gehört und berichtete, dass der Heilpraktiker mit ganz natürlichen Mitteln, also bestimmten Teesorten und Kügelchen, ganz tolle Erfolge erzielen konnte.



Ab dem Moment konnte ich nicht mehr an mich halten. Der Hauptnutzen von praktisch jedem Training ist genau das: mehr rote Blutkörperchen, mehr Mitochondrien, die man sich als kleine Kraftwerke in den Zellen vorstellen kann, die uns die Energie für praktisch jede Bewegung bereitstellen, und ein besserer Sauerstoffdurchsatz im Körper.

Training sorgt für schnelle Heilung

Ein Laie muss diesen Effekt von Training nicht kennen. Ein Arzt sollte das. Auch ein Heilpraktiker. Warum ist keiner der Menschen auf die Idee gekommen, das Problem mit einem gezielten Training zu beheben?

Bei den allermeisten Problemen, ob nun internistisch, orthopädisch, gastroenterologisch, pneumologische, endokrinologisch oder was auch immer, ist Training und Lebensstilanpassung das wirksamste Mittel, um schnell und auch langfristig eine Verbesserung oder Heilung zu erreichen.

Nicht nur Medikamente können nachhaltig helfen

Die Eingangsfrage, ob die Blutwerte durch Training verbessert werden kann, lässt sich leicht beantworten: Ja, definitiv. Und wissen Sie, was das Tollste ist? Jedes, wirklich ausnahmslos jedes Medikament, hat Nebenwirkungen. Individuell angepasstes Training nicht.

Sie haben ein Recht darauf, dass sich Ihr Gegenüber bei der Lösungssuche nicht auf die vermeintlich einfachste Lösung beschränkt. Bitte denken Sie beim nächsten Arztbesuch daran: Es gibt mehr Mittel als Medikamente und Operationen.

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