• Auch im Winter ist regelmäßiges Lüften wichtig – sonst kann die Matratze schimmeln. 
  • Foto: Franziska Koark/dpa

Matratze kann schimmeln: So müssen Sie das Schlafzimmer im Winter lüften

Köln –

Frische Luft oder soll es lieber schön warm sein? Nicht wenige Paare streiten sich in Winternächten über die Frage: Fenster auf oder zu? Eine Fraktion kann sich freuen, denn es spricht viel dafür, das Schlafzimmer regelmäßig zu lüften – gerade im Winter. Doch ganz so einfach ist es nicht. 

Schlafzimmer sollten regelmäßig gelüftet werden. Lediglich die Fenster zu kippen bringt aber nicht viel. Erstens dauert der Luftaustausch länger, zweitens entweicht die Wärme der Heizkörper direkt zum Fenster hinaus, anstatt im Raum zu zirkulieren, wie bei der Stoßlüftung. Darüber hinaus kühlen beim langen Lüften die Wände und Fensterlaibungen aus – ihr Wieder-Erwärmen kostet viel Heizenergie und damit Geld.

Schlafzimmer mehrmals am Tag Stoßlüften

Besser: mehrmals am Tag bei ausgeschalteter Heizung Stoßlüften. Das heißt: fünf bis zehn Minuten gegenüberliegende Fenster und/oder Türen öffnen, so dass Durchzug entsteht. So können Feuchtigkeit und Gerüche entweichen, die Luft wird frisch.

Wer sich unsicher ist, kann das Raumklima im Schlafzimmer mit einem Hygrometer kontrollieren und Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn die Luft zu feucht wird, erläutert der Fachverband Matratzen-Industrie. Zum Beispiel könne man mit Salz gefüllte Schälchen aufstellen. Das Mineral entziehe der Luft Feuchtigkeit und binde sie. Ähnlich funktionierten Luftentfeuchter, die mit einem Granulat gefüllt sind.

In der Regel ist die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer morgens am höchsten. Am besten liegt sie dauerhaft zwischen 40 und 60 Prozent. 

Matratze öfter auf dem Balkon lüften

Das wirkt sich auch auf die Matratze aus, sie nimmt über Nacht viel Feuchtigkeit auf, vor allem den Schweiß des Schlafenden. Das kann auf Dauer zu Stockflecken oder gar Schimmel führen. Außerdem fördert viel Feuchtigkeit im Raum die Vermehrung von Hausstaubmilben. Denn das warme und feuchte Klima macht das Bett zu einem idealen Lebensraum für die kleinen Spinnentiere. 

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„Der Befall lässt sich aber durch regelmäßiges Lüften und Wenden der Matratze reduzieren“, sagt Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen-Industrie in Essen. Da Milben keine Temperaturextreme mögen, helfe gegen die winzigen Tiere sowohl das Lüften bei Kälte als auch bei Hitze. 

Wenn es die Witterung zulässt, sollte die Matratze bei besonders kalten im Winter für ein paar Stunden an die frische Luft kommen. Sie dürfe aber nicht feucht werden, sonst könne sich auch Schimmel bilden.

Frische Luft im Schlafzimmer bringt erholsamen Schlaf

Frische Luft im Schlafzimmer ist übrigens auch förderlich für eine erholsame Nachtruhe. Das fanden Forscher der University of Technology in Eindhoven in einer Studie heraus. Wird ein Schlafzimmer gut durchlüftet, ist die Kohlendioxid-Konzentration niedriger und wir schlafen besser.

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Und wer dann noch die richtigen Pflanzen im Schlafzimmer aufstellt, macht alles richtig. Sie verbessern das Raumklima – und unser Wohlbefinden gleich mit. Denn: Zimmerpflanzen schaffen eine natürliche Atmosphäre, filtern Schadstoffe aus der Luft und verdunsten Feuchtigkeit. (sar / mit dpa)

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