• Der Trick kostet nichts und dauert nur fünf Minuten.
  • Foto: imago/McPHOTO

Forscher erklärt: Mit diesem einfachen Trick schlafen Sie 9 Minuten früher ein

Waco –

Jeder zweite Deutsche leidet an Schlafstörungen – und auch etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Doch die Ausprägungen sind unterschiedlich: Während es jedem zehnten Menschen schwer fällt, das optimale Schlafpensum zu erreichen, hat jeder Vierte erhebliche Probleme ein- oder durchzuschlafen. Als eine der Hauptursachen für Schlafstörungen gilt Stress.

Hier setzt auch eine neue Studie der Baylor Universität in Texas an, die im Fachmagazin „Journal of Experimental Psychology“ veröffentlicht wurde. Die Forscher stellten fest, dass eine einfache Maßnahme, die nur wenige Minuten dauert und nichts kostet, uns schneller und besser schlafen lässt: Das Erstellen einer To-Do-Liste mit anstehenden Aufgaben.

57 Studenten übernachteten im Schlaflabor

So lief das Experiment ab: 57 Studenten übernachteten im Schlaflabor. In einer Gruppe bekam jeder vor dem Zubettgehen fünf Minuten Zeit, um alles zu notieren, was er in den letzten Tagen erledigt hatte. In der anderen Gruppe hatten die Teilnehmer die Aufgabe, eine To-Do-Liste für den nächsten Tag zu erstellen. Alle Studienteilnehmer übernachteten unter der Woche im Schlaflabor, um möglichst realistische Bedingungen zu schaffen.

Lesen Sie hier: 6 Zeichen, dass Schlafen gerade total angesagt ist.

Die Vorgabe: Die Studenten durften um 22:30 Uhr ins Bett gehen. Ansonsten verboten die Forscher jegliche Technik, weder Smartphone noch ein Laptop für Schularbeiten war erlaubt. „Nachdem sie das Licht ausmachten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu Bett zu gehen“ , erklärt Studienleiter Michael Scullin. Er ist Psychologe und Neurowissenschafter. 

Bewusstes Niederschreiben befreit und lässt uns mit den Gedanken abschließen

Das fanden die Wissenschaftler heraus: Die Gruppe, die eine To-Do-Liste für den kommenden Tag geschrieben hatte, schlief im Schnitt neun Minuten schneller ein. Die Teilnehmer, die sich mit der Vergangenheit und erledigten Aufgaben auseinandergesetzt hatten, benötigten rund 25 Minuten Einschlafzeit, während diejenigen, die sich auf kommende Aufgaben vorbereitet hatten, nach rund 16 Minuten eingeschlafen waren. Je ausführlicher und detaillierter die Ausführung, desto schneller schliefen die Probanden ein.

Die These der Forscher: Das bewusste Niederschreiben „befreit vom gedanklichen Wiederkäuen“, vermutet Michael Scullin gegenüber dem US-Magazin „Time”. Für den Studienleiter ist aufgrund der neuen Erkenntnis klar, dass „der Akt des Schreibens der Schlüssel ist“.

Auch interessant: Eine dieser Pflanzen sollte jeder im Schlafzimmer haben.

Allerdings sagt der Psychologe auch, dass eine größer angelegte Studie sinnvoll sei. Denn bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, die den Schlaf beeinflussen, konnten nicht berücksichtigt werden – wie zum Beispiel psychische Probleme. (sar)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp