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  • Im April 1881 wurde in Hamburg das öffentliche Telefonnetz in Betrieb genommen. Die MOPO erinnert an die Zeit, als dieses moderne Kommunikationsmittel das Leben der Menschen auf den Kopf stellte.
  • Foto: Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Gesungen, nicht gesprochen: Vor 141 Jahren wurde in Hamburg erstmals telefoniert

Eine neue Folge unseres Geschichts-Podcast „Der Tag, an dem…“ ist online. Diesmal geht es um den 18. April 1881. Das ist der Tag, an dem in Hamburg das öffentliche Telefonnetz in Betrieb genommen wurde.  

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer begeben sich auf eine Zeitreise und erkunden die Anfänge der Telefonie in Deutschland. Es gab anfangs viele Vorbehalte gegenüber dieser neuen Technik. Sich mit jemandem zu unterhalten, der viele Kilometer weit entfernt ist oder sich gar in einem anderen Land befindet – für die Menschen im Jahr 1881 völlig unvorstellbar.

Laden zur Zeitreise ein: MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt MOPO
Olaf Wunder und Matthias Lorenz-Meyer
MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt

Das erste Telefonats Hamburgs wurde nicht gesprochen, sondern gesungen: Der Bariton Eugen Gura schmetterte zur Feier des Tages eine Arie in die Sprechmuschel. Am Tag der Einweihung gab es in Hamburg übrigens gerade mal 206 Telefonkunden – allerdings waren die Kosten auch sehr hoch: Ein einfacher Arbeiter hätte vier Monate schuften müssten, um die Pauschalgebühr für einen Monat Telefon aufzubringen. Das neue Kommunikationsmittel war also den Reichen vorbehalten.

Ein Foto vom Juni 1896: Dachgestänge für Telefonleitungen auf dem Dach des Fernmeldeamtes Mönkedamm/Alter Wall Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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Ein Foto vom Juni 1896: Dachgestänge für Telefonleitungen auf dem Dach des Fernmeldeamtes Mönkedamm/Alter Wall

Als 1881 das Telefonnetz in Hamburg startete, gab es 206 Anschlüsse

Anfangs waren nur Ortsgespräche möglich. Die erste Fernleitung war 1884 fertig und verband Hamburg mit Lübeck. Die ersten Auslandsgespräche konnten mit Teilnehmern in Kopenhagen geführt werden, danach wurde eine Fernsprechleitung in die Niederlande gelegt.

Einfach eine Nummer wählen und im nächsten Moment geht der gewünschte Gesprächspartner dran – so funktionierte das anfangs noch nicht. Ein Vermittlungsbeamter musste mühsam die Verbindung herstellen. Als die Post merkte, dass Frauen mit ihrer Stimme für diesen Job geeigneter sind, trat das berühmte „Fräulein vom Amt“ den Dienst an.

Hier können Sie die ganze Folge hören

https://dertagandem.podigee.io/s2e211-211-der-tag-an-dem-in-hamburg-das-erste-telefongesprach-gefuhrt-wurde

Hamburgs Geschichte zum Anhören

Den neuen historischen Podcast zu „Der Tag, an dem …“ finden Sie jeden Freitag ab 16 Uhr hier: 

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Das Buch „Der Tag, an dem…“, das in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Junius-Verlag erschienen ist, bekommen Sie im Buchhandel oder ebenfalls in unserem Onlineshop.

Übrigens: Die neue Ausgabe von „Unser Hamburg“ ist am Kiosk und im MOPO-Shop erhältlich.

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