Amazon muss 62 Millionen Dollar an US-Paketboten zurückzahlen (Symbolbild). Foto: dpa/dpa-Zentralbild

Unterschlagene Trinkgelder: Amazon muss Zustellern fast 62 Mio. Dollar zurückzahlen

Washington/Seattle –

Der Onlinehändler Amazon muss fast 62 Millionen Dollar zahlen! Darauf einigte sich das Unternehmen in einem Vergleich. Der Vorwurf der amerikanischen Verbraucherschutzbehörde FTC: Der Konzern habe Lieferfahrern in den USA über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren ihre vereinbarten Bezüge nicht voll ausgezahlt.

Amazon habe die Beschäftigten vorsätzlich im Unklaren gelassen, so die Behörde. Erst nachdem der Konzern von Ermittlungen der Aufseher erfahren habe, sei die Praxis 2019 eingestellt worden. Die FTC-Spitzen Rebecca Kelly Slaughter und Noah Phillips bezeichneten das Verhalten des Unternehmens in einem Statement als ungeheuerlich.

Amazon-Skandal: Konzern muss betroffenen Fahrer entschädigen

Die Vergleichssumme von knapp 62 Millionen Dollar entspreche der Behörde zufolge dem Betrag, den Amazon Fahrern seines Lieferdienstes „Flex“ vorenthalten habe. Der Konzern habe versprochen, Trinkgelder zu 100 Prozent auszuzahlen. Dies sei aber ab Ende 2016 nicht mehr geschehen, was zu Hunderten von Beschwerden geführt habe. Mit der Vergleichssumme sollen die betroffenen Amazon-Fahrer nun entschädigt werden.

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Der Konzern wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien nicht grundsätzlich zurück, stritt aber ab, die Fahrer hinsichtlich der Trinkgeldpraxis getäuscht zu haben. Außerdem betonte Amazon, Fahrern mit durchschnittlich über 25 Dollar pro Stunde branchenweit einen der höchsten Löhne zu zahlen. (ncd/dpa)

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