• Dicht an dicht drängen sich hunderte Menschen vor den Skiliften. Abstand? Fehlanzeige. Masken? Nur vereinzelt. Die derzeit in sozialen Medien kursierenden Bilder aus Österreich machen sprachlos. Trotz Ischgl und trotz rasant steigender Infektionszahlen sind die Urlauber offenbar völlig unbeschwert, als wäre die Pandemie an ihnen ...

Unfassbare Bilder aus Skigebiet: Massen-Gedränge im Risikogebiet macht sprachlos

Tirol –

Dicht an dicht drängen sich hunderte Menschen vor den Skiliften. Abstand? Fehlanzeige. Masken? Nur vereinzelt. Die derzeit in sozialen Medien kursierenden Bilder aus Österreich machen sprachlos. Trotz Ischgl und trotz rasant steigender Infektionszahlen sind die Urlauber offenbar völlig unbeschwert, als wäre die Pandemie an ihnen vorübergegangen.

Tausende Skiurlauber hatten sich im März in Ischgl infiziert. Damit es nicht noch einmal zu einem solchen Hotspot kommt, wurden Hygienekonzepte entwickelt. Diese scheinen allerdings alles andere als wirksam: Mit dem Start der Skisaison kommen derzeit massenhaft einheimische und ausländische Gäste in die Skigebiete. Das österreichische Nachrichtenportal „Kurier.at“ berichtete kürzlich, der Besucherandrang am Hintertuxer Gletscher in Tirol im Zillertal sei derart groß, dass sich ein Rückstau bilde.

Unfassbar: Massenandrang mitten im Risikogebiet. Denn als solches gilt Tirol in Deutschland bereits seit Ende September.

Polizei berichtet von uneinsichtigen Skifahrern

Die Polizei rückte bereits vor Tagen am Stubaier Gletscher an und traf nach eigener Aussage auf viele uneinsichtige Menschen. Die Kaunertaler Gletscherbahnen teilten mit, die Maskenpflicht werde streng kontrolliert und die Warteschlagen bei großem Andrang um das Gebäude herumgeführt. Zudem würden statt der erlaubten 80 Personen freiwillig nur 70 in die Kabinen der Gondel gelassen. Maßnahmen, die offenbar nicht greifen.

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Dabei gelten seit Sonntag verschärfte Maßnahmen in Österreich: Es gibt eine Obergrenze von sechs Personen bei privaten Feiern in Innenräumen und zwölf im Freien. Auf der Straße muss ein Abstand von einem Meter eingehalten werden und in Restaurants dürfen nur noch sechs statt zehn Erwachsene an einem Tisch sitzen.

Österreichs Kanzler Kurz warnt vor zweitem Lockdown

Österreich mit seinen 8,8 Millionen Einwohner hatte am Sonnabend einen Rekordwert bei Neuinfektionen erreicht: 3614 Fälle binnen 24 Stunden. Bei der Ansteckungszahl pro 100.000 liegt Österreich mehr als doppelt so hoch wie Deutschland. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) warnte am Montag vor einem zweiten Lockdown. Sollte es nicht gelingen, den aktuell starken Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen zu stoppen, dann wäre das die Ultima Ratio, sagte Kurz in Wien. Kriterium dafür sei die Lage in den Kliniken. „Kein Land der Welt wird es zulassen, dass die Intensivmedizin überfordert wird“, so Kurz. In Österreich ist der drohende Zusammenbruch des Gesundheitssystems gesetzliche Voraussetzung für einen Lockdown. (wb)

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