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  • Hält nicht viel vom Gendern: Komiker und Theaterleiter Didi Hallervorden.
  • Foto: picture alliance/dpa | Katharina Redanz

„Vergewaltigung der Sprache“: Didi Hallervorden pestet gegen das Gendern

Die einen finden’s wichtig und richtig, die anderen überzogen und umständlich: Das Thema Gendern wird derzeit heiß diskutiert, oft gehen die Meinungen über die veränderte Aussprache und Schreibweise auseinander. Auch Promis schalten sich immer öfter in die Debatte ein, so auch Komiker und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden – mit ziemlich drastischen Worten.

Es klingt nach Abscheu, die der 85-Jährige für das Gendern in der deutschen Sprache empfindet. „Das ,Schlosspark-Theater‘ wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen“, sagte Hallervorden über seine Bühne in Berlin. „Allen Mitarbeitern steht es natürlich frei, das zu handhaben, wie sie möchten. Aber alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen“, sagte er am Dienstag bei der Vorstellung des neuen Spielplans. Deutlicher geht’s wohl kaum.

Komiker Didi Hallervorden ist entschiedener Gegner des Genderns

„Natürlich entwickelt sich Sprache“, sagte Hallerorden und geht mit einem drastischen Vergleich noch einen Schritt weiter. „Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der letzten Zeit nämlich zwei Versuche gegeben. Einmal von den Nazis und einmal von den Kommunisten. Beides hat sich auf Druck durchgesetzt, aber nur temporär – und zwar unter Zwang.“ Hallervorden hat sich schon in der Vergangenheit kritisch zum Thema geäußert. Er stößt sich nach eigenen Worten vor allem an gegenderten Formen in den Medien.

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Die Diskussion darüber, wie die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden, um Frauen, aber auch etwa Transmenschen einzubeziehen, ist schon mehrere Jahre alt. Doch gerade in den vergangenen Monaten hat sie enormen Auftrieb. Das Gendersternchen wie bei Lehrer*innen ist eine Möglichkeit. Manche setzen an die Stelle auch einen Doppelpunkt oder einen Unterstrich. In gesprochener Sprache steht dafür eine kurze Pause mitten im Wort. (alp/dpa)

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