Wo sind sie bloß hin, die ganzen Zuschauer? Stefan Raab rangiert trotz bester Sendezeit im Quotenranking nur unter ferner liefen.

Wo sind sie bloß hin, die ganzen Zuschauer? Stefan Raab rangiert trotz bester Sendezeit im Quotenranking nur unter ferner liefen. Foto: Jens Büttner/dpa

Stefan Raab: Vom Quotentitan zum Spartenprogramm

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Früher flog Stefan Raab von Erfolg zu Erfolg. Doch das ist lange her. Sein bereits zweiter Comeback-Versuch scheint genauso zu floppen wie der erste. Ein teures Vergnügen für RTL.

Die erste reguläre Ausgabe der neuen „Stefan Raab Show“ bei RTL hat zum Auftakt zwar vergleichsweise viele Menschen im jüngeren TV-Publikum erreicht, ist im Gesamtpublikum jedoch durchgefallen. Die am Mittwochabend ab 20.15 Uhr ausgestrahlte Show erreichte bei den für Werbeumsätze wichtigen 14- bis 49-Jährigen eine Einschaltquote von 12,5 Prozent und in dieser Zielgruppe den sogenannten rechnerischen Primetime-Sieg.

Stefan Raab fällt im Quotenvergleich durch

Im Gesamtpublikum hingegen rangierte Raab unter ferner liefen: Mit 1,07 Millionen Einschaltenden lag der Marktanteil bei lediglich 4,9 Prozent. Zum Vergleich: Die parallel laufende neue Medizin-Serie „David und Goliath“ in der ARD schalteten fast dreimal so viele Menschen (2,81 Millionen Zuschauende) ein. Selbst die Wiederholung eines Wilsberg-Krimis bei ZDF Neo wollten rund 700.000 Menschen mehr (1,80 Millionen) sehen. Vom Tagessieger, der „Tagesschau“ um 20 Uhr (4,46 Millionen), trennten Raab fast dreieinhalb Millionen Zuschauende.

Raabs Reichweite von rund einer halben Million Menschen unter 50 scheint dem treuen Stammpublikum des Entertainers zu entsprechen, das dann auch das lineare Fernsehen einschaltet.

Stefan Raab: Selbst Jimmy Kimmel hilft ihm nicht weiter

Vergangene Woche hatte Raab seine neue Show mit fünf 15-minütigen Ausgaben eingeläutet. Die Ausgaben hatten teils noch um die 1,7 Millionen Reichweite im Gesamtpublikum. Hunderttausende sind ihm also innerhalb weniger Tage verloren gegangen – und das trotz höchst prominenter Unterstützung: Jimmy Kimmel hatte bei seiner Rückkehr Raab zumindest indirekt als „den Typen aus Deutschland“ erwähnt, der ihm ein Jobangebot gemacht habe.

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Trotz des weiterhin ausbleibenden Erfolgs wird RTL mutmaßlich weiter versuchen, Raab wieder erfolgreich zu machen. Zwar gibt es keine offizielle Zahl, es kursiert jedoch die Zahl von 90 Millionen Euro, die der Sender dem ehemaligen ProSieben-Zugpferd gezahlt haben soll. Bisher ein teurer Spaß für RTL. (mit dpa)

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