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Haya, eine Schwester  von König Abdullah  von Jordanien, und  ihr Ex-Mann, Scheich  Mohammed.
  • Haya, eine Schwester von König Abdullah von Jordanien, und ihr Ex-Mann, Scheich  Mohammed.
  • Foto: picture alliance / dpa | epa Ali Haider

Rekord-Summe für Prinzessin nach Scheich-Scheidung

Unglaubliche 550 Millionen britische Pfund, also knapp 645 Millionen Euro, ist der Emir von Dubai Mohammed bin Raschid Al Maktum (72) bald leichter. Überweisen muss der mächtigste Mann des Orient-Paradieses die Mega-Summe an Ex-Frau Prinzessin Haya (47). Sie geht als Siegerin aus einem der teuersten Scheidungsvergleiche in der britischen Geschichte – aber ist sie damit wirklich frei?

Das Londoner Gericht entschied am Dienstag zu Gunsten der sechsten Frau des Dubai-Scheiches. Sie war 2019 nach Großbritannien geflohen, hatte dort die Scheidung von ihrem Ehemann eingereicht und das Sorgerecht für ihre beiden Kinder (9 und 14) beantragt.

Ex-Frau bekommt Millionen von Scheich

Die Vereinbarung umfasst unter anderem elf Millionen Pfund pro Jahr zur Deckung der Sicherheitskosten für die Prinzessin und die Kinder, solange sie minderjährig sind. Schutz sollen sie damit hauptsächlich vor ihrem Vater haben, denn wie der Richter erklärte, gehe die Hauptbedrohung für sie „absolut eindeutig“ vom Scheich aus. Wenig schmeichelhaft für den 72-Jährigen, der sich nach außen hin gerne als volksnaher Gutmensch präsentiert.

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Scheich Mohammed würde seinen „immensen Reichtum, seine politische Macht und seinen internationalen Einfluss“ nutzen, um seine Ex-Frau zu schikanieren und zum Schweigen zu bringen, so das Gericht. Unter anderem hatte der Scheich das Telefon seiner Ex-Frau während ihres Rechtsstreits hacken lassen.

Scheich Mohammed wurde bereits wegen Entführung und Folter verurteilt

Und nicht nur Haya kennt die finstere Seite des Patriarchen: Im März 2020 verurteilte ein britisches Gericht ihn bereits wegen Entführung und Folter. Er hat demnach zwei seiner Töchter nach deren Fluchtversuchen gewaltsam zurückgeholt und sie gegen ihren Willen in Dubai festgehalten. Mohammed bestreitet die Vorwürfe bis heute.


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Vor allem der Fall seiner Tochter Latifa beschäftigt die Öffentlichkeit. Anfang des Jahres gelang es ihr, ein Video aus dem Palast zu schmuggeln, in dem sie sagt: „Ich bin eine Geisel, und diese Villa ist ein Gefängnis.“ Auch die UN schalteten sich ein.

Im Laufe des Jahres tauchten Instagram-Fotos auf, die die Prinzessin, die ihren Vater eins als „das pure Böse“ bezeichnete, in Freiheit zeigen. Hoffentlich sind sie echt. (alp)

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