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Eine Frau schaut das Interview mit Prinz Harry
  • Die Fernsehinterviews von Harry sorgen weiter für Aufsehen.
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire | Jane Barlow

Prinz Harry packt weiter aus: „Ich erkenne sie nicht wieder“

Ein Prinz im Rederausch! Interview, Netflix-Serie, Buch – und kurz bevor das am Dienstag erscheint, ledert Prinz Harry (38) in zwei Interviews los. Es gibt offenbar nichts, was er nicht erzählen will. Wie üblich ging es auch bei den Sonntag ausgestrahlten Gesprächen um das komplizierte Verhältnis zu seiner Familie. Und dazu macht er eine klare Ansage.

Erst stellte er sich den Fragen des britischen Journalisten Tom Bradby beim britischen Sender ITV. In seiner Wahlheimat USA stand Harry dem US-Journalisten Anderson Cooper in der Sendung „60 Minutes“ des Sender CBS Rede und Antwort.

Harry feuert gegen die eigene Familie, gegen die britische Presse, betont aber zugleich, wie wichtig ihm „eine Beziehung“ und Frieden mit den Royals sei. „Ich will meinen Vater zurück. Ich will meinen Bruder zurück. Momentan erkenne ich sie nicht wieder“, sagt Harry im ITV-Interview. Genauso würden die beiden aber wohl auch ihn derzeit nicht wiedererkennen, räumt er ein.

Harry glaubt trotz allem an eine Versöhnung

„Vergebung ist aber zu 100 Prozent eine Möglichkeit“, betont er. „Ich glaube wirklich und ich hoffe, eine Versöhnung zwischen uns und meiner Familie könnte Auswirkungen auf die ganze Welt haben.“ Vielleicht sei das naiv, aber er glaube daran.

Dabei herrscht derzeit Funkstille zwischen London und dem kalifornischen Montecito, wo Harry mit Ehefrau Meghan (41) und den gemeinsamen kleinen Kindern Archie und Lilibet lebt. Aktuell hat er wie er sagt keinen Kontakt mit seinem Vater König Charles III. oder seinem älteren Bruder Prinz William. „Derzeit nicht“, antwortet er im CBS-Interview auf die Frage, ob er mit William spreche oder per SMS kommuniziere. Auch mit seinem Vater habe er schon länger nicht mehr gesprochen.

Mit der Veröffentlichung von Harrys Memoiren dürfte sich die Kluft eher weiter vertiefen. Seit Tagen sorgen sie für Schlagzeilen. In Spanien war die Autobiografie versehentlich bereits am Donnerstag kurzzeitig in einigen Buchläden zu haben. Britische Medien berichten seitdem über pikante Details aus dem Buch.

William schweigt „für die Familie und für das Land“

Das Königshaus schweigt bislang zu den Vorwürfen. William tue dies „für die Familie und das Land“, will die „Sunday Times“ von engen Freunden des britischen Thronfolgers erfahren haben. Eine Versöhnung der Brüder scheint aber angesichts der Enthüllungen in weite Ferne gerückt.

Schwere Vorwürfe erhebt Harry im Buch vor allem gegen William (40), der ihn im Streit tätlich angegriffen haben soll. Er habe seine Frau bei dem Vorfall im Jahr 2019 gegen verbale Kritik von William verteidigen wollen, sagte Harry im CBS-Interview. Der Streit zwischen den Brüdern sei dann eskaliert. William sei ausgerastet und habe ihn zu Boden gestoßen. „Ich landete auf dem Hundenapf“, beschreibt Harry die „ziemlich hässliche“ Szene. Meghan habe später Schnittwunden auf seinem Rücken von den Scherben der zerbrochenen Schale entdeckt.

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Die einst als unzertrennlich geltenden Brüder stehen sich Harrys Schilderungen zufolge schon lange in einem bitteren Wettbewerb gegenüber. Er bezeichnet William in dem Buch demnach als „geliebten Bruder“ und zugleich „größten Gegenspieler“. (dpa/miri)

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