„Lied der Schlümpfe“-Sänger: Vader Abraham ist tot

„Sagt mal, von wo kommt ihr denn her? – „Aus Schlumpfhausen, bitte sehr!“ Das „Lied der Schlümpfe“ machte Vader Abraham 1977 auf einen Schlag europaweit bekannt. Nun ist der niederländische Sänger, der bürgerlich Pierre Kartner hieß, mit 87 Jahren verstorben.

Die Niederlande trauern um Vader Abraham. Bereits am Dienstag ist der Sänger im Alter von 87 Jahren gestorben, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf einen Sprecher der Familie am Freitag mitteilte. Pierre Kartner sei bereits im engsten Kreise beigesetzt worden, berichtete die niederländische Zeitung „BN/De Stem“ aus Breda.

„Lied der Schlümpfe“ war Vader Abrahams größter Hit

Dort lebte Kartner seit mehr als 50 Jahren mit seiner Familie. Sein größter Erfolg war das „Lied der Schlümpfe“ (1977). Vader Abraham schrieb die Musik und den Text selbst – und sogar die hohen Stimmen der Schlümpfe nahm der Sänger selbst auf. 48 Wochen lang stand das Lied in den deutschen Charts, erreichte Platz 1 und wurde mit einer Platin-Schallplatte ausgezeichnet.

Auch das niederländische Original erreichte Platz 1, mit der englischen Version hielt sich Kartner insgesamt 17 Wochen lang in den britischen Hitlisten – in der Spitze reichte es damals für Platz 2. Später widmeten unter anderem Kult-Komiker Otto, Grand-Prix-Ikone Guildo Horn oder die Schlager-Legende Howard Carpendale dem „Lied der Schlümpfe“ eigene Coverversionen.

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Pierre Kartners erster Hit landete schon zwei Jahre vor den Schlümpfen in den Hitparaden. In „In ’t kleine café aan de haven“ (1975) thematisierte der Sänger ein gemütliches Café als sozialen Mittelpunkt einer Gemeinschaft. Hierzulande ist das Lied maßgeblich als „Die kleine Kneipe“ bekannt, gesungen von Peter Alexander (1976). Kurios: Nach dem Erfofolg der Schlümpfe coverte Vader Abraham sich hier selbst – und brachte 1981 „Das kleine Schlumpfboot“ heraus.

Immer wieder eckte der Sänger allerdings auch mit seiner Musik an. Vor allem gemeinsame Lieder mit rechtspopulistischen Politikern oder Lieder mit rassistischen Texten schadeten seinem Ansehen. Zuletzt lebte Vader Abraham Medienberichten zufolge zurückgezogen mit seiner Familie, ließ sich in der Öffentlichkeit kaum noch sehen.