Comedian Luke Mockridge bei einer Preisverleihung.
  • Comedian Luke Mockridge bei einer Preisverleihung.
  • Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

„Ich war ein Arschloch“: Luke Mockridge über Frauen, Fehler und schwere Vorwürfe

Wegen seines Umgangs mit Frauen steht Komiker Luke Mockridge in der Kritik. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin „Stern“ schildert der 35-Jährige nun seine Sicht der Dinge. Er spricht von einem exzessiven Partyleben – aber auch von eigenem Fehlverhalten.

Der Comedian hat in einem „Stern“-Interview über seinen früheren Umgang mit Frauen gesprochen und seine Sicht auf einen langen Shitstorm in den sozialen Medien geschildert. „Ich hatte eine fast sportliche Motivation, Frauen aufzureißen“, räumte Mockridge in dem Gespräch ein. „Für mein Fehlverhalten kann ich Verantwortung übernehmen und sagen: Ich war ein Arschloch, und das tut mir leid.“

Frauenverführung: Luke Mockridge gesteht Fehlverhalten ein

Er habe „schon früh ein sehr aufreißerisches Nachtleben geführt“, berichtete Mockridge. „Ich wollte genauso hart feiern wie andere, die nicht berühmt sind, wollte saufen, über die Stränge schlagen, Waschbecken aus der Wand reißen und vom DJ-Pult in die Menge springen.“

Er komme „aus einer Generation, in der das noch Heldenstorys waren, wenn man ,gestern noch eine geklärt hat‘. Da gab es High Fives und Schulterklopfen. Aus heutiger Sicht: spätpubertär. Uncool.“ Er wolle nicht bestreiten, „dass ich ein exzessives Partyleben geführt habe. Das hat nur nichts mit dem Vorwurf einer Vergewaltigung zu tun, der juristisch längst in sich zusammengefallen ist.“

Nach dem Shitstorm: Luke Mockridge musste sich in einer Psychiatrie behandeln lassen

Sein Partyverhalten könne man kritisieren „und als menschliches Fehlverhalten einstufen. Das andere ist eine Tat, die ich nicht begangen habe“, ergänzte er und bezog sich dabei auf Aussagen aus dem Sommer 2021: Damals hatte er selbst von Vorwürfen gegen ihn in sozialen Netzwerken berichtet. Und von der Anzeige einer Ex-Partnerin, die nach eigenen Angaben einen Vorfall in einer gemeinsamen Nacht als versuchte Vergewaltigung wahrgenommen habe.

Mockridge wies die Vorwürfe zurück, die Staatsanwaltschaft Köln stellte ein entsprechendes Verfahren ein. Die Anwältin seiner Ex-Partnerin war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. 

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Nach Bekanntwerden der Vorwürfe 2021 zog sich der Comedian für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. „Ich habe Freunde, Ärzte und Therapeuten gefragt: Ist da irgendwas, das ich nicht gesehen habe? Egal, wie oft ich an unsere Beziehung zurückdenke, da war nichts Gewalttätiges. Ich mache mir keine Vorwürfe“, betonte Mockridge. Er berichtet in dem Interview auch von Suizidgedanken angesichts der Vorwürfe gegen ihn. Ein Freund habe schließlich dafür gesorgt, dass er in eine Psychiatrie eingewiesen worden sei. (dpa)


Hilfe in schweren Stunden

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.


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