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William Shatner fliegt ins All
  • William Shatner (2.v.l.) freut sich auf den Flug mit Chris Boshuizen, Audrey Powers und Glen de Vries – der Crew des zweiten „New Shepard“-Flugs.
  • Foto: imago UPI Photo

Captain Kirk fliegt ins Weltall – also wirklich!

Da ist Amazon-Milliardär Jeff Bezos ein echter PR-Coup gelungen: Auf dem zweiten bemannten Weltraumflug der „New Shepard“-Raumkapsel seiner Firma Blue Origin fliegt kein Geringerer mit als Captain James T. Kirk! Also genau genommen der Schauspieler William Shatner, mittlerweile stolze 90 Jahre alt.

„Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ So endet das Intro zur „Star Trek“-Originalserie aus den 1960er Jahren. Diesmal geht es zwar nur rund 100 Kilometer über die Erde oberhalb der westtexanischen Wüste. Aber: Shatner alias Captain Kirk ist dabei.

In der „Star Trek“-Zukunft sind Kapitalismus, Ungleichheit und Umweltverschmutzung Geschichte

Im utopischen „Star Trek“- Universum hat die Menschheit Turbo-Kapitalismus und Ungleichheit untereinander hinter sich gelassen. Die Weltregierung kümmert sich um alle Menschen gleichermaßen. Und die Sternenflotte flitzt mit umweltfreundlichem Warp-Antrieb durchs Weltall. Da entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, wenn Enterprise-Ikone Shatner ausgerechnet beim vielfach kritisierten Blue-Origin-Projekt mitfliegt.


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Bezos gehört zu den Gewinnern der Corona-Pandemie, konnte sein Vermögen nochmal anheben – auf knapp 200 Milliarden Dollar. Und kassiert neben anderen reichen Pionieren der privaten Weltraumnutzung heftige Kritik. Linke wie Bernie Sanders sehen die All-Spielchen als letzten Beweis dafür, dass Enteignungen her müssen. Und Klimaaktivist:innen sehen es als Hohn an, dass Bezos & Co. ihr Geld nicht in die Rettung der Erde, sondern in absurde Jungs-Träume investieren. Die zudem unfassbare Mengen an CO2 ausstoßen.

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Shatner, dessen Flug wegen ungünstiger Winde um einen Tag auf Mittwoch verschoben wurde, scheint sich darum nicht zu sorgen. „Es ist nie zu spät, neue Dinge zu erleben“, so der 90-Jährige zum bevorstehenden Start.

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