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Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland.
  • Sergej Schoigu, Verteidigungsminister von Russland.
  • Foto: dpa

Ukraine-Krieg: Wo ist Russlands Verteidigungsminister Shoigu?

Mit nacktem Oberkörper beim Fischen, beim Inspizieren von Waffen oder beim Eishockey: Wladimir Putin hat sich oft und gerne mit seinem Verteidigungsminister Sergei Shoigu gezeigt. Doch das ist seit Kriegsbeginn weniger geworden. Und seit bald zwei Wochen scheint der Vertraute des Kreml-Diktators wie vom Erdboden verschluckt.

Shoigu ist einer der Hauptverantwortlichen für den Überfall auf die Ukraine. Vor dem Krieg war der 66-Jährige praktisch jeden Tag im russischen Staatsfernsehen präsent. Wie das ukrainische Nachrichtenportal „Pravda“ berichtet, ist Shoigu das letzte Mal am 11. März öffentlich aufgetreten. Damals überreichte er Auszeichnungen an verletzte Soldaten, die an der „Militäroperation“ im Nachbarland teilgenommen hatten.

Letzter öffentliche Erwähnung Shoigus war am 18. März

Wie das polnische Mediennetzwerk Nexta berichtet, wurde Shoigu zwar am 18. März noch einmal im Zusammenhang mit einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates in den russischen Medien erwähnt, Bilder von dem Treffen gab es in der Öffentlichkeit aber nicht.

Ein Bild aus besseren Tagen: Putin (r.) und sein Verteidigungsminister Sergei Shoigu bei einem Ausflug in die Taiga. Kremlin Pool/Imago
Shoigu, Putin
Ein Bild aus besseren Tagen: Putin (r.) und sein Verteidigungsminister Sergei Shoigu bei einem Ausflug in die Taiga.

Was ist also mit Putins Vertrautem geschehen? Vertraute des Ministers hatten laut den Berichten von Herzproblemen des Verteidigungsministers berichtet. Es gibt aber auch eine andere mögliche Erklärung: Er ist wegen des offenbar dilettantisch geplanten Feldzugs gegen die Ukraine kaltgestellt worden.

Auch der Generalstabschef ist seit Tagen abgetaucht

Ähnlich erging es bereits einer Reihe von russischen Generälen und dem Chef des Auslands-Geheimdienstes, Sergei Naryshkin. Er soll nach verschiedenen Berichten in Moskau unter Hausarrest stehen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow fühlte sich nun sogar zu einer Stellungnahme genötigt: „Der Verteidigungsminister hat im Moment viel zu tun.“ Es sei nicht die Zeit für Fernsehauftritte, erklärte er.

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Das kann man glauben oder nicht. Auffällig ist jedenfalls, dass auch der Chef des russischen Generalstabs, Valery Gerasimov, seit Tagen nicht mehr öffentlich aufgetreten ist.

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