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Boris Johnson im Parlament
  • Unter Druck: Der britische Premier Boris Johnson bei einer Regierungsbefragung
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Media | Uk Parliament/Jessica Taylor

Will Johnson mit Maßnahmen gegen Migranten von „Partygate“ ablenken?

Die Luft wird dünner für Boris Johnson, der Druck wächst. Mittlerweile wollen nach den neuesten Details der Affäre „Partygate“ nicht nur die Opposition, sondern auch die meisten seiner konservativen Parteifreunde, dass der Premier zurücktritt. Aber Johnson wäre nicht Johnson, würde er in einer solchen Situation nicht nach vorne preschen. Angeblich plant er einen großen „Befreiungsschlag“.

Immerhin: Gestern schrieb der „Daily Telegraph“, Johnson habe vor einer internen Ermittlerin ausgesagt. Und zumindest angedeutet, dass er über einen Rücktritt nachdenken würde, sollte der entsprechende Bericht der hohen Beamtin Sue Gray negativ ausfallen. Zuletzt war berichtet worden, dass Johnson Mitarbeitenden während des Lockdowns gar empfohlen hatte, auf den freitäglichen Wein-Trink-Events mal ordentlich „Dampf abzulassen“.

„Times“ berichten von populistischem Johnson-Plan

Die Zeitung „The Times“ indes berichtet von einem möglichen – johnson-typischen – Befreiungsschlag. So wolle der Premier angeblich eine Reihe unliebsamer Kabinettsmitglieder entlassen und mit diversen populistischen Entscheidungen Partei und konservative Öffentlichkeit wieder hinter sich vereinen.


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Unter anderem soll es dabei um eine härtere Gangart gegenüber Migrant:innen gehen. So könnte das Militär gegen Flüchtlinge eingesetzt werden, die illegal den Ärmelkanal überqueren. Asylsuchende sollen in Drittstaaten wie Ghana oder Ruanda gebracht werde, bis über ihren Antrag entschieden ist, wie die „Times“ weiter schrieb. Und: Angeblich soll Johnson planen, die Gebühren für die BBC in Höhe von 159 Pfund (190 Euro) pro Jahr zunächst einzufrieren und 2027 abzuschaffen.

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Ob das reicht? Eher nicht. Wütende Proteste gegen den Regierungschef zeugen vom Unmut der Bevölkerung. Noch gibt es keine Palastrevolte, aber auch die Tories warten derzeit vermutlich nur auf den Bericht von Gray. (km)

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