x
x
x
Scholz, Habeck
  • Olaf Scholz (SPD, l.) und Robert Habeck (Grüne) haben klar gemacht: Bei den Steuern wird sich wohl wenig ändern.
  • Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Weniger Steuern? Daraus wird wohl nichts

Wer darauf gehofft hat, unter einer neuen Regierung weniger Steuern zu zahlen, hat sich wohl verrechnet. Weder für kleine und mittlere Einkommen noch für Unternehmen wird es Geschenke geben – das machten Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) nun klar.

Die FDP habe Steuererhöhungen für Besserverdiener verhindert, deshalb sei zunächst kein Spielraum für Steuersenkungen, erklärten die beiden Politiker bei „Anne Will“. „Im Bereich der Finanzpolitik, der die Steuern umfasst, gibt es keine große Bewegung, das muss man ehrlich sagen“, sagte Habeck zu den Ampel-Gesprächen. Im Bereich der steuerlichen Be- und Entlastungen sei die Sondierung zwischen den drei Parteien „quasi auf Unentschieden gestellt“.

Entlastung soll es an anderer Stelle geben

Ob der Solidaritätszuschlag für die „oberen“ zehn Prozent der Besserverdiener wegfällt, entscheidet das Bundesverfassungsgericht. Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass die Steuer bleiben wird.


Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Scholz und Habeck verwiesen auf Entlastungen für Bürger an anderer Stelle: So soll die EEG-Umlage für Strom wegfallen, damit Industrie und Privathaushalte entlastet werden. Scholz sprach von einem Betrag von 300 Euro im Jahr für eine vierköpfige Familie. Zudem verwies er auf die Aufstockung des Mindestlohns auf 12 Euro und die geplante Anhebung der Grenzen für Midi-Jobs.

Hohe Energie-Preise: Grüne fordern Hilfen für Geringverdiener

Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) forderte wegen der steigenden Preise fürs Heizen oder Benzin eine zusätzliche Entlastung für Geringverdiener. „Wir brauchen kurzfristige Hilfen für alle, die aufgrund niedriger Einkommen besonders von den steigenden Energiekosten betroffen sind“, sagte sie „Bild“. Wer mit dem Auto zur Arbeit pendele, habe meist gar keine andere Wahl. „Der öffentliche Nahverkehr ist oft zu schlecht ausgebaut und ein neues E-Auto können sich die meisten noch nicht leisten.“

Der Staat müsse „auch Geringverdiener und Leistungsempfänger in die Lage versetzen, solche kurzfristigen Preisspitzen auffangen zu können“, so die Fraktionsvorsitzende. Mittelfristig könne Klimaschutz „den Geldbeutel schonen“, weil so die Abhängigkeit von importiertem Öl und Gas reduziert werde.

Das könnte Sie auch interessieren: Pimmel-Posse: Hamburgs Polizei macht sich komplett lächerlich

Länder wie Frankreich haben wegen der hohen Preise bereits Zuschüsse für Geringverdiener eingeführt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp