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Bundeswehr Mali
  • Die Bundeswehr ist seit acht Jahren in Mali, um gegen Islamisten vorzugehen. Nun könnte der Einsatz enden.
  • Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Wegen Putins Schattenkrieger: Mali-Einsatz auf der Kippe

Seit acht Jahren ist die Bundeswehr im westafrikanischen Mali im Einsatz – nach dem Abzug aus Afghanistan ist es die größte Auslandsmission der Truppe. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) deutet nun einen Rückzug an.

Grund ist eine mögliche Zusammenarbeit der Putsch-Regierung in Bamako mit der halbstaatlichen russischen Söldnerfirma „Gruppe Wagner“. Diese ist für ihre Brutalität berüchtigt. Armeeoberst Assimi Goïta, einst in Deutschland ausgebildet, setzt aber offenbar auf Putins Schattenkrieger.

Ausbilder bringen Militärs Menschenrechte nahe

Hintergrund: Deutsche und französische Ausbilder bringen den malischen Rekruten auch Völkerrecht und Menschenrechte nahe. Doch trotz einiger Erfolge – französische Soldaten töteten gerade den IS-Anführer in der Sahelzone – wünschen sich viele offenbar eine härtere Ausbildung für die eigenen Soldaten. Da kommt die Söldnertruppe ins Spiel.


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„Sollte sich die Zusammenarbeit von Mali mit russischen Söldnergruppen bestätigen, stellt das die Grundlagen des Mandats der Bundeswehr für Minusma und EUTM in Frage und gemeinsam mit dem Bundestag müssten wir Konsequenzen ziehen“, schrieb Kramp-Karrenbauer nun auf Twitter.

Frankreich, die einstige Kolonialmacht in Mali, droht ebenfalls mit dem Abzug. Auch deshalb laufen die Drähte zwischen Paris und Berlin gerade heiß.

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AfD und Linke sind für eine schnellstmögliche Beendigung des Einsatzes. Sie warnen vor einem ähnlichen Desaster wie in Afghanistan. CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte sprach sich hingegen für einen Verbleib aus: „Wir müssen verhindern, dass sich in dem Land eine Terror-Struktur bildet, die Europa gefährden könnte.“

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