Wagenknecht-Vorschlag: Streit zwischen Linken-Lagern spitzt sich weiter zu
Gleich zwei Nachrichten gab es von der umstrittenen Linken-Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht zu vermelden: Erstens ist das Ausschlussverfahren gegen sie gescheitert. Zweitens meldete sie sich wenige Stunden später mit einem Aufruf. Das Ziel: Die Linke zur „populären Linken“ zu reformieren. Die Ideen: altbekannt.
Die Linke steckt in ihrer tiefsten Krise. Darin sind sich alle Beteiligten einig. Nur die Fehler-Analyse fällt recht unterschiedlich aus. Klar ist: Wenn sich nicht bald etwas ändert, könnte die Partei bald der Vergangenheit angehören.
Kein Parteiausschluss für Wagenknecht
Nun meldet sich Wagenknecht mal wieder mit einem Plan. Kurz nachdem bekannt wurde, dass die Partei-Ikone nicht aus der Partei ausgeschlossen wird. Sie habe der Partei nicht geschadet, hieß es in der Begründung der Genoss:innen in NRW. Und vor allem seien die Schwierigkeiten zwischen den Lagern nicht allein ihr anzulasten.

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Ihr Appell, der vor allem von Leuten aus ihrem Lager unterschrieben wurde, heißt dabei: „Aufruf für eine populäre Linke“. „So wie bisher darf es nicht weitergehen, sonst verschwindet unsere Partei in der Bedeutungslosigkeit“, so Wagenknecht.
Altbekannte Ideen wie eh und je
Die Ideen aber klingen wie schon in Wagenknechts Buch „die Selbstgerechten“: Man solle sich weniger um Interessen urbaner Kleinstgruppen kümmern, sondern um Arbeiter, Rentnerinnen, sozial Benachteiligte.
Lesen sie auch: Parteiaustritt: Lafontaine sagt „seiner“ Linken Tschüs
Letzteres stimmt sicher, aber warum das etwa mit Gendern nicht ein- hergeht, wird erneut nicht erklärt. Der Streit in der Linken dürfte weitergehen. Und genau das dürfte ein Hauptgrund für die fehlende Wählergunst sein.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.