Wagenknecht und Lafontaine schießen gegen 2G-Plus und Impfen

Einst waren sie Ikonen der Linken, jetzt würde sie ein Teil der Partei lieber heute als morgen loswerden: Die Rede ist vom Ehepaar Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht. Während beide vor einiger Zeit noch mit latent nationalistischen Tönen und Beschwerden über „Lifestyle-Linke“ aneckten, sind es nun ihre Haltungen zu Corona und Impfen, die manche zum Verzweifeln bringen.

Immer donnerstags versorgt Wagenknecht derzeit ihre Fans auf YouTube mit „Wagenknechts Wochenschau“. Ihr Lieblingsthema aktuell: die Corona-Impfungen und alles, was damit zu tun hat. Spötter:innen auf Twitter & Co. empfehlen ihr daher oft, doch gleich zur AfD oder zur „Basis“ überzutreten.

Schmaler Grat zwischen berechtigter Kritik und Schwurbelei

Ähnlich wie in ihrem Buch „Die Selbstgerechten“ bewegt sich Wagenknecht dabei oft zwischen berechtigter Kritik und ziemlicher Schwurbelei, wie man heute sagt. Früher mahnte sie einerseits, dass die soziale Frage in der Linken eine zu geringe Rolle spielt. Um dann im nächsten Satz Geflüchtete gegen einheimische Arbeiter:innen auszuspielen. Und jetzt? Mahnt sie, Maßnahmen ins richtige Verhältnis zu setzen. Und argumentiert dann wieder mit falschen oder falsch verstandenen Studien.

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Ihre neueste Corona-Beschwerde: Die 2G-plus-Regeln im Bundestag seien „epidemiologisch unsinnig“ und außerdem „verfassungswidrig“. Wagenknecht selbst ist bekennend ungeimpft.

Im Gegensatz zu Ehemann Lafontaine. Der mittlerweile 78-Jährige hat nach eigenen Angaben anfangs auch an die Impfung geglaubt. Nun aber sei er wie „die Leute“ „besser informiert“. Berechtigte Kritik am Einfluss von Pharmakonzernen oder mangelnden Corona-Daten mischt sich bei ihm mittlerweile mit Schwurbelei. Regelmäßig beruft er sich auf einzelne Studien, die er zudem falsch zitiert. Vor einigen Tagen erst sprach er auf der Saar-Landespressekonferenz von „Impf-Nötigung“. (mp)