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Susanne Seehofer sitzt im Bräuhaus und lächelt
  • Susanne Seehofer bei ihrer Vorstellung als Direktkandidatin der FDP München-Mitte für die Landtagswahl in Bayern 2023.
  • Foto: picture alliance/dpa | Lennart Preiss

Von wegen CSU! Seehofer-Tochter macht Karriere in anderer Partei

Eigentlich gehört der Name Seehofer fest zur CSU – bis jetzt: Die Tochter von Ex-CSU-Chef und ehemaligem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, Susanne, mischt groß bei der bayerischen FPD mit und sagt: Bayern dürfe man nicht den Christsozialen überlassen.

Am Sonntagabend setzte sich die 31-Jährige in einer internen Kampfabstimmung der Bayern-FDP gegen drei Kandidaten durch – und geht nun als Direktkandidatin für München-Mitte im Herbst 2023 ins Rennen um ein Mandat im bayerischen Landtag. Nach FDP-Angaben erhielt sie bereits im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen. 

„In München leben Tausende unserer Wähler“, so die Politikerin in ihrer Bewerbungsrede. Den anwesenden FDP-Mitgliedern verspricht sie einen „Wahlkampf, wie ihr ihn hier noch nie gesehen habt“, sie habe „richtig Bock anzupacken“. Ein Wort über ihren berühmten Vater verliert Seehofer, die seit eineinhalb Jahren bei den Liberalen ist, nicht, sagte aber: „Ich weiß, dass mein Nachname nicht mein Verdienst ist.“

Seehofer-Tochter ist Hoffnungsträgerin der bayerischen FDP

Und auch Bayerns FDP-Chef Martin Hagen betont laut BR: „Sie ist nicht deshalb eine tolle Kandidatin, weil ihr Vater Ministerpräsident war, sondern weil sie eine unglaublich intelligente junge Frau ist, die die Menschen überzeugen kann.“

Innerhalb der bayerischen FDP ist Seehofer bereits zur stellvertretenden Vorsitzenden aufgestiegen. Ihre politischen Themen: neue Technologien, Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und nachhaltige Mobilität. Vor allem Letzteres ist Seehofers Kompetenzbereich: Sie arbeitet als Referentin für Nachhaltigkeit bei BMW.

Ob ihr Vater sie bei ihrer noch jungen Polit-Karriere unterstützt, ihr Tipps und Tricks des Geschäfts zuflüstert, darüber sprach sie noch nicht. Und selbst wenn nicht, die 31-Jährige dürfte auch so, mehr als genug mitbekommen haben im hochpolitischen Seehofer-Haushalt.

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Aber: Von der Partei ihres Vaters, der bis 2019 CSU-Vorsitzender und noch bis vergangenes Jahr Bundesinnenminister war, distanziert sich Susanne Seehofer klar und deutlich. So attestiert sie Bayerns Ministerpräsident und Horst Seehofers Ex-Kontrahent Markus Söder in ihrer Bewerbungsrede Populismus. „Wir dürfen Bayern weder den Freien Wählern noch der CSU überlassen“, so die Mutter einer zweijährigen Tochter. (alp)

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