Trump unter Druck: Jetzt soll ihn der „Billion-Dollar-Anwalt“ raushauen
Er hat sich schon die unfassbarsten Dinge geleistet – aber dieses Mal könnte es strafrechtlich ernsthaft eng werden für Donald Trump. Um seinen Kopf mal wieder aus der Schlinge zu ziehen, hat er einen Anwalt engagiert, der einen legendären Ruf hat. Und der eigentlich gar nichts von dem polemischen Ex-Präsidenten hält. Aber Drew Findling, bekannt als „The Billion Dollar Lawyer“, ist wild entschlossen, für Trump zu kämpfen.
Für den brennt’s gleich an mehreren Ecken: Da ist einmal die Sache mit den Geheimdokumenten. Bei der FBI-Razzia in seinem Wohnsitz in Florida wurden vertrauliche Unterlagen gefunden. Darunter, so kam jetzt raus, einige der Geheimhaltungsstufe „Top Secret/SCI“, die nur in Regierungseinrichtungen eingesehen werden dürfen. Vier der gefundenen Dokumenten-Sätze waren als „Top Secret“ eingestuft, drei weitere als „geheim“, drei als „vertraulich“. Was bislang Trumps Geheimnis ist: Was wollte er eigentlich mit den Papieren?
Fakt ist: Mindestens eine Rechtsvertretung von Trump soll im Juni eine Erklärung unterzeichnet haben, wonach das geheime Material komplett an die Regierung zurückgegeben wurde. Das Schriftstück soll ans Justizministerium gegangen sein. Hat ein Anwalt oder eine Anwältin also falsche Angaben gemacht?
Trumps neuer Anwalt attackierte ihn schon auf Twitter
Einen solchen Verdacht würde Drew Findling empört von sich weisen. Er nennt sich selbst einen „leidenschaftlichen Anwalt gegen Ungerechtigkeit“. Und er sieht aus, als wäre er dem Netflix-Hit „Better Call Saul“-entsprungen.
Der Mann im Maßanzug kümmert sich bislang nicht um irgendwelche Geheimdokumente, sondern um einen andere Trump’sche Baustelle: Es geht um die Ermittlungen wegen der Frage, ob der Ex-Präsident versucht hat, die Präsidentschaftswahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Trump soll am Telefon zu einem Wahlbeauftragten gesagt haben, der solle für Georgia die nötigen Stimmen „finden“, damit seine Niederlage dort rückgängig gemacht werde.
Findling ist offenbar zumindest in diesem Fall von Trumps Unschuld überzeugt. In einem Statement erklärte er, dass abweichende politische Ansichten, „nichts an meinem Engagement, gegen unrechtmäßige Ermittlungen zu verteidigen, ändern“. Der Anwalt hatte dem Ex-Präsidenten noch 2018 auf Twitter vorgeworfen, der „rassistische Architekt der betrügerischen Trump University“ zu sein.
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Kritik hin oder her: Die jetzigen Ermittlungen hält Findling für eine „politisch motivierte Verfolgung“. Und deshalb fühlt er sich berufen, Trump zu verteidigen. Bisher half er auch gern mal Rappern aus der Patsche: Cardi B. zum Beispiel, oder ihrem Lover Offset.
Auf Twitter wird Findling auch als #BillionDollarLawyer bezeichnet. Er ist allerdings mehr als ein schillernder Typ mit Sonnenbrille: Für seine Arbeit als Anwalt in Atlanta wird er hochgeschätzt. Ob Trump ihn auch nach den Ermittlungen noch schätzt, wird sich zeigen …
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