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Regelmäßig legten Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ den Verkehr in Hannover lahm.
  • Regelmäßig legten Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ den Verkehr lahm.
  • Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Städte gegen Deals mit „Letzter Generation“: „Zusagen an Straftäter nicht üblich“

Es sind Drohungen, mit der die Klimaaktivisten Druck ausüben wollen. Die „Letzte Generation“ forderte zuletzt mehrere Städte auf, einen Gesellschaftsrat zu bilden. Dieser solle zur Lösung der Klimakrise beitragen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund übt jetzt scharfe Kritik an Vereinbarungen einzelner Kommunen mit der Klimagruppe.

Es sei „nicht üblich, dass man Straftäterinnen oder Straftätern durch politische Zusagen entgegenkommt“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg.

Die Städte Hannover, Tübingen und Marburg hatten Forderungen der „Letzten Generation“ öffentlich unterstützt und im Gegenzug erreicht, dass die Gruppe ihre Blockaden mit festgeklebten Aktivisten einstellt. Köln, Berlin und Hamburg hatten solche Vereinbarungen hingegen abgelehnt. Für diesen Dienstag droht die „Letzte Generation“ deshalb mit massiven Störungen in Hamburg.

Vorwürfe an die Klimaaktivisten

Landsberg warf der Klimagruppe vor: „Regelmäßig handelt es sich bei dem Vorgehen um Straftaten wie Nötigung, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Sachbeschädigungen.“ Medien verfolgten dies teils wohlwollend. Doch werde außer Aufmerksamkeit nichts für den Klimaschutz bewirkt. „Vor diesem Hintergrund sehen wir Vereinbarungen zwischen Städten und der Letzten Generation ausgesprochen kritisch“, fügte er hinzu.

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Der Deutsche Städtetag äußerte sich zurückhaltender. „Ob die Stadtpolitik vor Ort das Gespräch aufnimmt, entscheidet jede Stadt selbst“, erklärte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy. „Unabhängig davon hat Klimaschutz in allen Städten eine hohe Priorität.“ Die Städte arbeiteten dabei mit gesellschaftlichen Gruppen zusammen und strebten Klimaneutralität an. Dafür bräuchten sie aber Unterstützung von Bund und Ländern.

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Zentrale Forderung der „Letzten Generation“ ist die Gründung eines Gesellschaftsrats mit gelosten statt gewählten Mitgliedern. Dieser soll verbindlich Pläne dafür ausarbeiten, dass Deutschland ab 2030 keine zusätzlichen Klimagase in die Atmosphäre bläst. Bisher strebt Deutschland Klimaneutralität für 2045 an. (dpa/mp)

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