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  • Diese beiden Frauen in Los Angeles imitieren den Kniefall des Footballspielers Colin Kaepernick
  • Foto: imago images/UPI Photo

Schwarze, Weiße, Mennoniten: So breit war der Protest gegen Rassismus in den USA nie

Minneapolis –

„Die Amish tauchten sogar auf.“ So krass stünde es um den aktuellen Fall von Rassismus und Polizeigewalt, schreibt eine Twitter-Userin. Tatsächlich scheint diesmal etwas anders zu sein. Seit Jahren wächst der Frust über das Dauerthema nicht nur bei Afro-Amerikanern und anderen „People of color“ (PoC) in den USA, sondern auch bei Weißen. Aber so ein breiter Protest war noch nie da!

Die USA sind ein tief gespaltenes Land. Zwischen arm und reich, Demokraten und Republikanern, zwischen Ost- und Westküste auf der einen, dem Hinterland auf der anderen Seite. Und eigentlich auch zwischen PoC und weißen US-Amerikanern, immer noch.

Doch diese Bruchlinie verschwimmt in den vergangenen Jahren zusehends. Zumindest auf der demokratischen Seite, aber auch unter Wählern von Republikanern wächst ein Bewusstsein für den Alltagsrassismus, mit dem unter anderem Afro-Amerikaner auch 150 Jahre nach der Abschaffung der Sklaverei immer noch konfrontiert sind.

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Die „Black Lives Matter“-Bewegung entstand 2013, zunächst nur in der afroamerikanischen Gemeinschaft der USA. Anlass war der Todesfall des jungen dunkelhäutigen Trayvon Martin und der Freispruch des Nachbarschaftwachtmanns George Zimmerman, der ihn getötet hatte. Unter diesem Label finden seither die Proteste statt, die zusehends auch von weißen Protestierenden getragen werden.

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Diese beiden Frauen in Los Angeles imitieren den Kniefall des Footballspielers Colin Kaepernick

Foto:

imago images/UPI Photo

USA: Immer mehr Menschen protestieren gegen Rassismus

Die aktuellen Proteste in den USA sind gemischter und breiter aufgestellt denn je. Auf vielen Bildern überwiegen sogar weiße Demonstranten. In Los Angeles beispielsweise imitierten zwei Frauen vor einer Polizeikette den berühmten Kniefall des Footballspielers Colin Kaepernick, mit dem er 2016 während des Abspielens der Nationalhymne anfing, gegen Rassismus zu protestieren.

Die vermeintlichen „Amish People“ stellten sich später als Mennoniten heraus, eine den Amischen verwandte evangelische Freikirche. Dennoch ein nicht ganz übliches Bild auf Demonstrationen gegen Polizeigewalt, das Hoffnung macht. Darauf, dass die USA ihr tief sitzendes Rassismus-Problem irgendwann vielleicht wirklich in den Griff bekommen.

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