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Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Schröder-Kim sind nach Moskau gereist, um mit Putin zu sprechen. Die Umstände sind mysteriös.
  • Gerhard Schröder und seine Frau Soyeon Schröder-Kim sind nach Moskau gereist, um mit Putin zu sprechen. Die Umstände sind mysteriös.
  • Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Altkanzler bei Putin: Schröders seltsame Kreml-Mission

Ein Ex-Kanzler und Gaslobbyist auf Geheimmission: Gerhard Schröder (SPD) hat laut Medienberichten Wladimir Putin im Kreml getroffen. Seltsam nur: Zunächst drang nichts an die Öffentlichkeit. Und dann erklärte Putins Sprecher auch noch, er wisse von nichts.

Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim veröffentlichte auf Instagram ein Foto von sich mit gefalteten Händen und geschlossenen Augen. Im Hintergrund ist der Rote Platz in Moskau zu sehen. Ob sie für den Frieden oder ihren Mann gebetet hat oder doch dafür, dass dieser seine Tantiemen von Gazprom und Rosneft weiter in Dollar und nicht in Rubel ausgezahlt bekommt, blieb dabei unklar.

Der Kreml-Sprecher will von nichts wissen

Die Deutsche Presseagentur bestätigte, dass sich Schröder in Moskau aufhielt. Demnach hatte es am Donnerstag ein Gespräch mit dem Kriegsherren gegeben. Ob ein weiteres Gespräch anstand, war zunächst unklar, ebenso was das Ergebnis dieses Gesprächs gewesen ist.


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Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dann am Freitag auf Nachfrage, er könne nichts bestätigen: „Ich habe keine Informationen zu Schröder. Ich kann Ihnen nichts sagen.“

Genauso seltsam: Laut einem Bericht des Magazins „Politico“ war Schröder auf Anregung der ukrainischen Regierung über Istanbul nach Moskau gereist. Der Kiewer Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, erklärte dazu allerdings: „Das ist mir nicht bekannt.“ Melnyk hatte aber eine Vermittlung Schröders in einem Interview vor einiger Zeit befürwortet: „Er hat womöglich noch einen direkten Draht zu Putin.“

Die SPD reagiert vorsichtig freundlich auf die Reise

Die Bundesregierung hat inzwischen erklärt, sie habe nichts von Schröders Reise gewusst und ihn auch nicht beauftragt.

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Die SPD zeigte sich von Schröders Reise grundsätzlich angetan. „Alles was hilft, um diesen furchtbaren Krieg zu beenden, ist ja willkommen“, sagte SPD-Parteichef Lars Klingbeil. Allerdings hat die SPD Schröder ultimativ aufgefordert, seine Ämter bei russischen Gaskonzernen aufzugeben.

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