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Eine Flagge mit der Aufschrift „my body, my choice“ („Mein Körper, meine Entscheidung“) flattert im Wind gegenüber dem Kapitol von Florida, wo das Repräsentantenhaus für ein Verbot von Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche gestimmt hat.
  • Flagge mit „my body, my choice“ („Mein Körper, meine Entscheidung“) flattert gegenüber dem Kapitol von Florida.
  • Foto: picture alliance/dpa/Tallahassee Democrat/AP

Parlament in Florida stimmt für Verschärfung des Abtreibungsrechts

Im US-Bundesstaat Florida sollen Abtreibungen künftig ab der sechsten Schwangerschaftswoche verboten werden. Das hat das Parlament in Florida am Donnerstag entschieden. Kritik kam prompt aus Washington.

Das von Republikanern dominierte Parlament in Tallahassee verabschiedete am Donnerstagabend (Ortszeit) ein entsprechendes Gesetz. Der republikanische Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnete es noch am späten Abend. Bislang sind Abtreibungen in dem Bundesstaat erst ab der 15. Schwangerschaftswoche verboten.

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„Wir im Bundesstaat Florida sind stolz, Leben und Familie zu unterstützen“, erklärte DeSantis. Er kann die Verschärfung des Abtreibungsrechts als politischen Erfolg verbuchen. Dem konservativen 44-Jährigen werden Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur für die Republikaner nachgesagt. Er gilt als stärkster parteiinterner Konkurrent von Ex-US-Präsident Donald Trump, der sich bereits offiziell beworben hat.

Abtreibung in Florida: US-Regierung kritisiert die Verschärfung

Die US-Regierung in Washington kritisierte das Vorgehen scharf und bezeichnete das geplante Abtreibungsverbot ab der sechsten Woche als „extrem und gefährlich“. „Das Verbot verstößt gegen die Grundfreiheiten und entspricht nicht den Ansichten der großen Mehrheit der Menschen in Florida und den gesamten Vereinigten Staaten“, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, mit.

Noch bevor viele Frauen überhaupt von ihrer Schwangerschaft wüssten, gelte für sie bereits das Verbot, einen Abbruch vornehmen zu lassen. Auch träfe es all jene Frauen, die aufgrund von Verboten in anderen Bundesstaaten bislang darauf angewiesen waren, nach Florida zu reisen, um dort eine Abtreibung vornehmen zu lassen.

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Im vergangenen Jahr hatte der Supreme Court mit seiner konservativen Mehrheit das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt, das fast 50 Jahre lang Gültigkeit hatte. Seitdem können die Bundesstaaten eigenständig über die Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch entscheiden. (dpa/mp)

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