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„Keep your religion out my Vagina": Vor dem Supreme Court wurde im Mai für das Recht auf Abtreibung demonstriert.
  • „Keep your religion out my Vagina": Vor dem Supreme Court wurde im Mai für das Recht auf Abtreibung demonstriert.
  • Foto: IMAGO / NurPhoto

Skandal-Urteil in den USA – erster Bundesstaat verbietet Abtreibungen!

Während in Deutschland gerade das Werbeverbot für Abtreibungen gekippt wurde, gehen die USA in die entgegengesetzte Richtung: Das Oberste Gericht hat den Weg für Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen frei gemacht. „Die Verfassung gewährt kein Recht auf Abtreibung“, heißt es in der Urteilsbegründung.

Der mehrheitlich konservativ besetzte Supreme Court ermöglicht den Bundesstaaten damit, Schwangerschaftsabbrüche zu erschweren oder sogar zu verbieten. Und so wird es wohl auch kommen. Die Entscheidung hatte sich in den letzten Wochen schon angekündigt.

Missouri hat nach dem Urteil als erster US-Bundesstaat Abtreibungen verboten. „Missouri ist seit gerade eben der Erste im Land, der Abtreibungen wirksam ein Ende setzt“, erklärte der Justizminister des Staates im Mittleren Westen, Eric Schmitt, am Freitag auf Twitter.

USA: Bundesstaaten können künftig Abtreibungen verbieten

Anfang Mai war ein Entwurf des Urteilstextes an die Öffentlichkeit gelangt – und hatte heftige Proteste und Demonstrationen augelöst. Das Urteil ist so drastisch wie erwartet: In etwa der Hälfte der Bundesstaaten dürfte es nun zu weitgehenden Einschränkungen kommen.

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Abtreibungen sind bisher mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt – heute etwa bis zur 24. Woche. Dies stellte bisher ein Grundsatzurteil von 1973 sicher, das als Roe v. Wade bekannt ist. Sechs der neun Richter stimmten jetzt dafür, dieses Grundsatzurteil zurückzunehmen. Damit wurde Frauen grundsätzlich das Recht eingeräumt, eine Schwangerschaft zu beenden – das Urteil wurde damals als Meilenstein gefeiert. Ein halbes Jahrhundert später ist es Geschichte. (dpa/miri)

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